Spätestens seit Jahresbeginn 2021 stiegen die Beschaffungskosten vieler wesentlicher Baustoffe dynamisch an. Im ersten Quartal allein haben sich die Preise für Betonstahl um etwa 30 bis 40 Prozent erhöht. Vergleichbare Entwicklungen mit zweistelligen Zuwachsraten zeigen sich u.a. auch bei Holz- und Dämmstoffprodukten sowie Erdölderivaten (Bitumen etc.). Zusätzlich zu den Preissteigerungen kündigten zuletzt viele Bauausstatter und Baustoffproduzenten eingeschränkte Verfügbarkeiten und unsichere Lieferfristen bei wesentlichen Baumaterialien an.
Internationale Lieferketten gestört
Die Gründe sind vielfältig: Zum einen sind die internationalen Lieferketten gestört. So herrscht gerade bei Elektronik-Chips derzeit ein grober Mangel auf dem internationalen Markt. Was zum Beispiel auch die Haushaltsgerätehersteller trifft. Denn weder Herd noch Waschmaschine, weder Kochplatten noch Gefrierschränke kommen ohne elektronische Steuerungselemente aus. Was wiederum die Wohnungsbauer zur Zeit spüren. «Da sucht sich ein Kunde in der Küchenausstellung ein spezielles Gerät aus und sechs, sieben Monate danach müssen wir feststellen, dass es schlicht nicht lieferbar ist», gibt Mario Liechti vom Architektur- und Immobilienbüro S+L in Widnau ein Beispiel.
Dazu kommen LKW-Staus durch coronabedingte Grenzkontrollen und überlastete Testcenter an den Grenzen, Engpässe bei Verpackungsmaterial und Paletten, Ausfälle beim Rohstoffeinkauf auf den internationalen Märkten oder fehlende Kapazitäten bei Seecontainern, um nur einige zu nennen. Was natürlich auch Verknappungen bei den Rohstoffen führt. Ein Teufelskreis.