«Ja, die Coronapandemie hatte bis anhin sehr starke Auswirkungen auf das Konsumentenverhalten – auch im Neu- und Gebrauchtwagenhandel», berichtet Junior-Chef Severin Bischofberger von der Zollgarage in Kriessern, «das Interesse an Gebrauchtwagenkäufen nahm stark zu. Aus unserer Sicht ist dies auf unterschiedliche Faktoren zurückzuführen, wie beispielsweise Jobungewissheit, Kurzarbeit und andere, allgemeine Unsicherheiten. Dies führte dazu, dass sich die Konsumenten eher nach einer jungen sowie kostengünstigeren Alternative umsahen.»

Die Menschen haben immer noch Unsicherheiten

Im Neuwagengeschäft habe sich die Situation in letzter Zeit nicht wirklich gebessert. «Es ist noch immer deutlich spürbar, dass die Menschen eine gewisse Unsicherheit haben. Momentan haben wir ein ständiges Auf und Ab, wobei der Occasionshandel und die Auslastung in der Werkstatt ganz in Ordnung sind.» Die Autobranche befindet sich ja überhaupt im Umbruch. Denn langsam steigen die Verkaufszahlen von reinen E-Fahrzeugen. Aber die meisten Konsumenten warten noch ab, wie sich diese Technik bewährt und entwickelt. Derzeit geht der Trend hauptsächlich zu reichweitenfesten Plug-Ins oder Softhybriden.

«Die Elektrifizierung ist zwischenzeitlich auch bei den Konsumenten hier im Rheintal ein grosses Thema. Die Technik weckt zunehmend die Neugier und bedarf auch immer mehr Erläuterungen in Bezug auf die Anwendung und die Kombination mit Photovoltaikanlagen. Wir bei Mazda haben letzten Herbst unser erstes reinelektrisches Fahrzeug, den Mazda MX-30, erhalten und sind auch bei den anderen Modellen bestens mit Hybrid-Technik eingedeckt. So können wir einen Grossteil der Kundenbedürfnisse bestens befriedigen.»

Einziges Manko des reinen Elektrofahrzeugs Mazda MX-30 ist die doch eher geringe Reichweite von unter 200 Kilometern. Mazda nennt das „Right-Sizing“ und begründet die Wahl einer kleinen 35,5-kWh-Batterie mit geringeren CO₂-Emissionen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg. Das ist vom ökologischen Ansatz gedacht auch vollkommen richtig. Denn die Produktion einer Batterie verbraucht sehr viel Strom. Und je größer die Batterie, desto größer ist der CO₂-Rucksack des Autos – logisch.

Lösung mit Range-Extender

Dennoch werden wohl viele Mazda-Anhänger das Jahr 2022 abwarten. Denn dann kommt dieses Auto mit einem Range-Extender. Einem Wankelmotor, der für gleichmässige Drehzahlen perfekt geeignet ist, und bei Bedarf Strom erzeugt. Und als Drehkolbenmotor ohne Vibrationen perfekt zum E-Mobil-Fahrfeeling passt.

Derzeit ist vermutlich noch den weltweit einzigartigen und äusserst sparsamen «Skyactiv»-Verbrennermotoren von Mazda der Vorzug zu geben. Darunter Benziner, die wie ein Dieselmotor als Selbstzünder unterwegs sind. Jetzt müssen die Konsumenten nur noch ihre Zurückhaltung aufgeben und wieder Neuwagen kaufen.

Der nachstehenden Info-Box können die Zulassungszahlen des Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamtes St.Gallen für die Gemeinden des Rheintals für die Perioden März 2019 bis Februar 2020 und März 2020 (Beginn der Coronapandemie) bis Februar 2021 entnommen werden: