An zwei Abenden sassen Gemeinderäte und die jeweiligen Fachbereichsexperten der Gemeinde Widnau im Sitzungszimmer des Rathauses und beantworteten die zahlreich hereinkommenden Fragen der Bürger. Das zur Verfügung stehende Moderatorentool hat sich dabei bestens bewährt. Die Fragen wurden von Gemeindepräsidentin Christa Köppel und Gemeinderatskanzleimitarbeiterin Katja Hutter vorsortiert, geprüft und an den jeweils zuständigen Experten zur Beantwortung weitergeleitet.
Widnaus Bürger haben sich intensiv informiert
Wie hoch ist das Schulgeld?
Was sehr gut funktionierte. So sah sich etwa Schulratspräsident Richard Dünser mit den unterschiedlichsten Fragen konfrontiert. Wie hoch etwa das Schulgeld sei, dass ein Schüler aus Diepoldsau bezahlen müsse, wenn er in Widnau zur Schule gehen wolle. Wie hoch denn die im Budget 2021 für die Schulen festgeschriebenen Mittel seien? Wobei natürlich die Fragen zur Coronalage nicht fehlen durften. „Bei 1´100 Schülern und 140 Lehrern ist in den letzten drei Wochen keine einzige Infektion aufgetreten. Hoffen wir, dass es so bleibt“, so Richard Dünser.
Von Bauamtschef Eric Pasche wollten die Chatpartner beispielsweise wissen, wie die Buserschliessung im Industrieareal gestaltet werden solle, welche Sanierungen geplant seien und wo weitere Fussgängerübergänge gestaltet werden könnten.
Grosses Lob für die Kabelnetz-Servicetruppe
«Was mich sehr gefreut hat, war, dass neben konstruktiven Fragen mehrmals auch grosses Lob für unsere Kabelnetz-Servicetruppe gespendet wurde», so Gemeinderat Stefan Sieber, der allen, die sich für die Kommunikationsnetze der Gemeinde interessierten, Rede und Antwort stand. «Die Leute wollten etwa wissen, wie es mit dem weiteren Netzausbau vorangeht, wie weit das Glasfasernetz gediehen ist und ob und wo 5G-Antennen geplant sind.»
Liegenschaftsverwalterin Miriam Stoffel und Yvonne Naef, Leiterin des Zentrum Augiessen, beantworteten gemeinsam die vor allem zum Altersheim und zum Neubau gestellten Anfragen. Wobei die Frage «Soll ich mich für das neue Alters- und Pflegeheim in Diepoldsau oder für jenes in Widnau entscheiden?» wohl jeder für sich selbst beantworten muss.
User waren im Schnitt 24 Minuten online
An jedem der beiden Expertenchat-Abende wurden etwa 150 bis 160 Fragen gezählt. Die User blieben durchschnittlich 24 Minuten online. Diese Form der Gemeindeinformation hat zweifellos Zukunft. Denn wann hat man schon erlebt, dass auf einer Vorversammlung so viele Fragen gestellt und beantwortet worden wären?