Niemand ist immun gegen das Gefühl, isoliert zu sein, so der Psychologe John Cacioppo. Einsamkeit warne einen, dass es Zeit sei, Anschluss zu suchen. Doch für manche wird daraus ein Dauerzustand. Entscheidend dafür, ob Alleinsein als Einsamkeit empfunden wird, ist vor allem eines: ob die Situation freiwillig gesucht wurde oder ob sie von außen auferlegt wurde. Entscheidet man sich aus freien Stücken dafür, wird Alleinsein als befreiend und wohltuend erlebt.
Vereinsamung ist immer negativ
Die Vereinsamung aber, etwa nach Eintritt ins Pensionsalter oder aufgrund der mangelnden Kontaktmöglichkeiten in Coronazeiten, ist immer negativ und wird auch immer negativ empfunden.
Vereinsamung - was ist das? Wie geht man damit um? Vereinsamung ist der Prozess des einsam Werdens. Einsam sein bedeutet: allein sein, ohne Gesellschaft. Der Mensch ist ein ein geselliges Wesen. So sagte es schon der griechische Philosoph Aristoteles. Menschen wollen mit anderen Menschen zusammen sein, sich mit anderen austauschen. Menschen geniessen die Gesellschaft der anderen - auch wenn sie sich immer wieder über andere ärgern und sich miteinander streiten.