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Gesundheit
23.03.2021
23.03.2021 10:47 Uhr

Die dritte Welle ist schon da – aktuelle Coronafallzahlen im Rheintal

Die höhere Ansteckungsrate der brititschen Virusmutation beginnt sich jetzt auszuwirken
Die höhere Ansteckungsrate der brititschen Virusmutation beginnt sich jetzt auszuwirken Bild: shutterstock
Rheintal24 informiert wöchentlich über das aktuelle Covid-19-Infektionsgeschehen im Gebiet zwischen Rheineck und Rüthi. Die Statistik zeigt, dass die dritte Welle da ist. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt im Rhintl innerhalb von einer Woche von 38,6 auf 74,6.

In den letzten sieben Tagen haben sich kantonsweit 509 (Vorwoche 347) Menschen infiziert. Insgesamt gab es bisher im Kanton St. Gallen seit Ausbruch der Epidemie insgesamt 35´545 (Stand Vorwoche 35´001) laborbestätigte Fälle. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr im Kanton St.Gallen 687 Menschen an und mit Corona verstorben.

Die Sieben-Tage Inzidenz (laborbestätigte Fälle der letzten 7 Tage pro 100´000 Einwohner) des Kantons St.Gallen beträgt derzeit 99,66 (Vorwoche 67,9).

Aktuell sind in den Krankenhäusern des Kantons gesamt 35 (Vorwoche 33) an Corona erkrankte Menschen hospitalisiert, von denen sich acht Personen auf Intensivstationen befinden, welche alle künstlich beatmet werden müssen.

Corona breitet sich wieder aus

Für den Wahlkreis Rheintal werden für die letzten sieben Tage 56 (Vorwoche 29) laborbestätigte Fälle neu ausgewiesen, was eine Inzidenzzahl von 74,6 (Vorwoche 38,6) Neuerkrankungen pro 100´000 Fälle bedeutet. In den letzten 14 Tagen wurden im Rhintl insgesamt 87 (Stand Vorwoche 67) Neuerkrankungen nachgewiesen.

Die Dunkelziffer derjenigen, die sich trotz Symptomen nicht haben testen lassen, ist nicht bekannt.

Impfkampagne im Schneckentempo

Weniger erfreulich ist der Fortschritt bei den Impfzahlen. Hier geht es nur sehr langsam voran. Seit dem Impfstart im Kanton St. Gallen wurden insgesamt bis zum 19. März 73´725 (Stand eine Woche vorher: 65´700) Impfungen durchgeführt. In einer Woche also nur 8´025 Impfungen!

Den Grund für die Berner Langsamkeit bei der Impfkampagne liegt nach Mitteilung des Gesundheitsamtes des Kantons darin, dass nach wie vor nur äusserst beschränkte Impfstoffkontingente zur Verfügung stehen werden.

Noch 67 Wochen bis zum Ende der Impfkampagne?

Angenommen, es lassen sich etwa 60 % der Kantonsbewohner impfen, so sind aufgrund der notwendigen Zweitimpfung bis zu einer Immunisierung der Bevölkerung gesamt 612´000 Impfungen notwendig. Wenn es im derzeitigen Schneckentempo von 8´025 Impfgänge pro Woche im ganzen Kanton weitergeht, so würde die Impfkampagne noch rund 67 Wochen (!) dauern.

Was ist nur los beim BAG? Die ganze Welt impft. Die Regierungen Europas verhandeln inzwischen sogar mit Russland und China um die Beschaffung von Impfstoff. Von Swissmedic wurde jetzt als dritter Impfstoff derjenige von Johnson&Johnson freigegeben, der sogar nur einmal verimpft werden muss. Allerdings: die Schweiz hat von diesem grossteils in der Schweiz entwickelten Impfstoff gar nichts bestellt. So wird die Coronapandemie nicht bekämpft, sondern verlängert.

Datenquelle: Bundesamt für Gesundheit - Informationssystem Meldungen (ISM)
Aktualisierungsdatum: 23.03.2021, Meldestand: 22.03.2021

 

Risikogruppen: Bleibt weiterhin zuhause! Meidet alle nicht unbedingt notwendigen persönlichen Kontakte! Tragt Schutzmasken und haltet Abstand! Schützt damit euch selbst und eure Mitmenschen. Erst mit der Durchimpfung von grossen Teilen der Bevölkerung wird der Corona-Schrecken ein Ende haben.

gmh/uh
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