Alle Parteien sind sich ausnahmsweise einmal einig: die Coronatests seien eine gute Sache. Dennoch kommt die Kehrtwende des Bundesrats überraschend. Denn schon seit vielen Monaten setzen unsere Nachbarn in Österreich und Deutschland auf die Möglichkeit, über die häufige Abnahme von Coronatests sonst womöglich unentdeckt gebliebene Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen.
Kein Testzentrum im Rheintal
Beispiel Vorarlberg: gleich 48 Testzentren und Teststationen sowie ein mobiler Testbus sind seit mehr als eineinhalb Monaten im Einsatz. Und jeder, der sich testen lassen will, kommt unkompliziert und schnell an die Reihe. Wichtig für die Akzeptanz der Menschen: diese Tests waren von Anfang an kostenlos. Vor einiger Zeit wurde dann auch wieder der Zugang zu körpernahen Tätigkeiten wie Friseur und Masseur oder Nagelstudios erlaubt. Voraussetzung: die Vorlage eines Testzeugnisses. Genau so sollen im Ländle ab dem 15. März auch wieder die Gastrolokale öffnen dürfen.
Anders die Situation im St.Galler Rheintal. Jedenfalls bisher. Es gab nur relativ teure und aus eigener Tasche zu bezahlende Testmöglichkeiten. Kein einziges Testzentrum. Wenn man im Internet auf den offiziellen Seiten suchte, weil man für einen Grenzübertritt ein Testzeugnis brauchte, bekam man die Auskunft, man solle doch zum Allgemeinpraktiker gehen. Aber nur wenn man Corona-Symptome aufweise.