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Gesundheit
20.02.2021
20.02.2021 16:05 Uhr

Gute Nachrichten von der Coronafront

Asthmasprays mit dem Wirkstoff Budesonid sollen schwere Verläufe der Coronaerkrankung verhindern helfen (Bild: lifeline.de)
Asthmasprays mit dem Wirkstoff Budesonid sollen schwere Verläufe der Coronaerkrankung verhindern helfen (Bild: lifeline.de) Bild: lifeline.de
Es gibt erfreuliche News im Umgang mit dem Covid-19-Virus. Ein Asthmaspray soll schwere Verläufe um 90 % verhindern. Der Impfstoff von Astra Zeneca soll entgegen aller Unkenrufe hochwirksam sein. Und die Ansteckungsrate bei den Hochbetagten ist um 85 % tiefer als noch im Dezember.

Tag für Tag weiss die Wissenschaft besser über das Covid-19-Virus Bescheid. Doch dieser kleine Virus zeigt bis heute rätselhafte Entwicklungs- und Verhaltensweisen, die die medikamentöse Behandlung eines Krankheitsausbruchs bisher erschwert haben. Einzig die frühe Behandlung mit Blutverdünnern und dem Entzündungshemmer Dexamethason zeigten Erfolge. Während Remdesivir und Chloroquin sich als nicht geeignet erwiesen.

Neuer Fund in der riesigen Medikamentenvorratskammer

Jetzt berichtet die University of Oxford von einem neuen Fund in der riesigen Vorratskammer bereits bestehender Wirkstoffe: Asthmasprays, die auf dem Wirkstoff Budesonid basieren sollen den Verlauf der Krankheit um einen Tag verkürzen und die Häufigkeit schwerer Erkrankungen um sagenhafte 90 Prozent senken.

Sogar der ewige Mahner und Zeigefingerheber Dr. Karl Lauterbach bezeichnete die Ergebnisse aus Oxfort als plausibel. Und der anerkannte Lungenfacharzt der Klinik Ottakring in Wien will nicht einmal eine Bestätigung dieser Erkenntnisse abwarten, da Budesonid-Sprays «günstig, ungefährlich und wirksam» seien.

Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten bestens bekannt

Diese Asthmasprays sind schon lange im Einsatz. Gegen Heuschnupfen, Asthma, sogar auch gegen Colitits ulcerosa und Morbus Crohn. Daher sind die Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten bereits im grossen Rahmen erforscht und bekannt. Die Wirkung, die zu einem milderen Verlauf der Coronaerkrankung führt, tritt aber nur ein, wenn die Behandlung schon innerhalb der ersten sieben Tage nach den ersten Symptomen erfolgt.

Der Impfstoff von Astra-Zeneca ist besser als sein Ruf (Bild: aerzteblatt.de) Bild: aerzteblatt.de

Kommen wir zur zweiten erfreulichen Nachricht. Die Kritik am Impfstoff des schwedisch-englischen Herstellers Astra-Zeneca, der in der Schweiz noch keine Zulassung hat, war gross. «Nur» 70 % Wirksamkeit soll er haben. Was dabei vergessen wurde zu erwähnen, ist die Tatsache, dass dies ein ausgezeichnetes Ergebnis für die althergebrachten Vektorimpfstoffe ist. Dennoch werden inzwischen grosse Mengen dieses Impfstoffes in Deutschland gelagert, da die meisten Impfwilligen auf den modernen rNMA-Vakzinen von BioNtech-Pfizer, Moderna-Lonza oder Curevac bestehen.

Corona-Impfstoff von Astra-Zeneca ist hochwirksam

Das anerkannte Paul-Ehrlich-Institut in Deutschland hat jetzt seine Prüfergebnisse des Astra-Zeneca-Stoffs veröffentlicht und kommt zum erfreulichen Schluss: «Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca ist hochwirksam. Von der erwarteten Schutzwirkung profitiert jeder einzelne Geimpfte.» In einer überwiegenden Mehrzahl von Fällen wird durch die Impfung eine Infektion verhindert. Bei jenen, die dennoch an Corona erkrankten werden schwere Krankheitsverläufe verhindert.

Die Sterblichkeit unter den Hochbetagten hat seit Dezember um 85 % abgenommen (Bild: bunte.de) Bild: bunte.de

Hochbetagtensterblichkeit um 85 % reduziert

Und eine dritte gute Nachricht gibt es: Nachdem in der Schweiz jetzt nahezu alle Alters- und Pflegeheime zumindest im ersten Durchgang durchgeimpft sind, hat die Sterblichkeit unter den Hochbetagten über 80 Jahren gegenüber den Zahlen von Anfang Dezember um 85 % abgenommen. Die Kantone können langsam prüfen, ob und wie die rigiden Sicherheitsvorkehrungen in den Heimen gelockert werden können.

gmh/uh
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