Gemeindepräsident Felix Wüst aus Thal hat im letzten Mitteilungsblatt der Gemeinde seine «Gedanken zur aktuellen Lage», zu den grossen Schneemengen vor kurzer Zeit und der Covid-Pandemie kundgemacht. Ein Plädoyer für die Rückkehr der Normalität, für den direkten Austausch mit den Menschen und die Konzentration auf die Stärke der Gesellschaft.
«Liebe Einwohnerinnen und Einwohner
Der Januar hat der halben Schweiz grosse Schneemengen beschert. Vielerorts ist Schnee niedergegangen, wie es seit Jahren nicht mehr vorgekommen ist. Entsprechende Freuden hatten diejenigen, welche sich im Schnee vergnügten und die weisse Pracht geniessen konnten. Auf der anderen Seite kam mit dem Schnee viel Arbeit auf den Winterdienst zu. Nicht nur Strassen und Trottoirs, auch Plätze, Wege und sogar Bäume mussten von den grossen Schneemassen befreit werden, damit die Sicherheit für Fussgänger und den Verkehr aufrechterhalten werden konnte.
Das Bauamt und die Personen des Winter-dienstes standen fast Tag und Nacht im Dauereinsatz. Hierfür möchte ich allen Beteiligten meinen Dank aussprechen.
Die Folgen der COVID-Pandemie und die von Bund sowie Kanton verfügten Schutzmassnahmen schränken unsere Bewegungsfreiheit weiterhin ein; sie bestimmen zu einem grossen Teil unseren beruflichen wie privaten Alltag. Der Gemeinderat traktandiert das Thema Pandemie an jeder seiner Sitzungen und analysiert stets die Situation in der Bevölkerung, im Schulbereich, in den Alters- und Pflegeheimen wie auch bei Gewerbe und Industrie. Die verwaltungsinterne Arbeitsgruppe trifft sich wöchentlich zu einer kurzen Besprechung und orientiert Behördenmitglieder sowie das Personal der Einheitsgemeinde über neue Vorschriften oder einzuhaltende Massnahmen.
Die sich stets verändernde Lage, die Mutation des Virus mit den neu entstehenden Gefahren, die anhaltende Ungewissheit und die fehlende Aussicht auf ein Ende der Pandemie belasten jeden Menschen in irgendeiner Art und Weise. Nebst der Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen für Gewerbe und Industrie gilt es, uns auch für die physische und psychische Gesundheit der Bevölkerung einzusetzen.
Es ist nicht aussergewöhnlich, dass eine Pandemie, wie wir sie jetzt erleben, grosse Spannungen in der Gesellschaft auslöst und das Zusammenleben in allen Lebensbereichen auf eine harte Probe stellt. Obwohl man die gut gemeinten «Durchhalte-Parolen» fast nicht mehr hören kann bleibt uns nichts Anderes übrig, als uns auf unsere Stärken als Gemeinschaft zu konzentrieren und uns gegenseitig zu unterstützen. Die Verwaltung und der Gemeinderat sind laufend mit verschiedenen Institutionen und Einrichtungen in der Gemeinde im Austausch, damit Menschen, die in irgendeiner Weise Hilfe benötigen, diese Hilfe auch bekommen.
Ich freue mich auf den Tag, an welchem das Händeschütteln wieder erlaubt ist, und der direkte Austausch mit Ihnen, liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, wieder möglich ist. Dies vermisse ich und ich hoffe, dass dieser Wunsch bald in Erfüllung geht.
Noch ist unsicher, in welcher Form die Bürgerschaft der Gemeinde Thal über Rechnung und Budget orientieren kann. Der Rat hat noch nicht entschieden, in welcher Form die Bürgerversammlung stattfinden kann. Ich versichere Ihnen aber, dass wir alles unternehmen, um Sie so umfassend wie möglich über die finanziellen und alle anderen Belange der Gemeinde zu informieren.
Gemeindepräsident Felix Wüst»