Home Region Rheintal Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Region Rheintal
13.01.2021
14.01.2021 12:41 Uhr

Schwerpunktpraxis und Impfzentrum auch im Rheintal

Regierungsrat Bruno Damann: «Wir werden auch im Rheintal eine Schwerpunktpraxis bei einem ansässigen Allgemeinarzt einrichten» (Bild: leaderdigital.ch)
Regierungsrat Bruno Damann: «Wir werden auch im Rheintal eine Schwerpunktpraxis bei einem ansässigen Allgemeinarzt einrichten» (Bild: leaderdigital.ch) Bild: LEADER - das Unternehmermagazin
Wie Regierungsrat Bruno Damann rheintal24 im telefonischen Gespräch mitgeteilt hat, werden Coronaimpfungen entgegen früherer Meldungen im Rheintal auch in einer Schwerpunktpraxis und einem eigens eingerichteten Impfzentrum erfolgen.

Die Vorgeschichte: Am Dienstag hatte der Kanton St.Gallen mitgeteilt, dass sich ab 18. Januar auch Personen über achtzig Jahren, die nicht in einem Pflegeheim wohnen, sowie Erwachsene mit chronischen Krankheiten in einer von sechs regionalen Schwerpunktpraxen impfen lassen können. Durch die Zulassung des Moderna-Impfstoffes sollen ab nächster Woche weitere Zielgruppen geimpft werden können.

Genaue Standorte nicht veröffentlicht

Eine entsprechende Nachfrage von rheintal24 beim Gesundheitsdepartement wurde dahingehend beantwortet, dass sich «die Schwerpunktpraxen in den Regionen Linthgebiet, Sarganserland und St.Gallen befinden. Die genauen Standorte werden bewusst nicht veröffentlicht. Dies, da die Hausärztinnen und Hausärzte die Termine vermitteln und die Patientinnen und Patienten entsprechend überweisen. Es ist nicht möglich, sich direkt bei einer Schwerpunktpraxis für einen Termin zu melden. Die Hausärztinnen und Hausärzte können in diejenige Praxis überweisen, in der es freie Kapazitäten hat.»

Verständlich. Aber warum keine Schwerpunktpraxis im Rheintal? Ist es unseren alleinlebenden Senioren zuzumuten, für den kleinen Pieks bis nach St.Gallen oder Sargans zu fahren? Eine entsprechende Anfrage an Rheintaler Kantonsräte brachte bald Klarheit. Kantonsrat Sandro Hess hatte unsere e-mail direkt an den zuständigen Regierungsrat Bruno Damann weitergeleitet, der sich bürgernah und unkompliziert sofort telefonisch bei Rheintal24.ch meldete.

Schwerpunktpraxis auch im Rheintal

«Natürlich werden wir auch im Rheintal eine Schwerpunktpraxis bei einem ansässigen Allgemeinarzt einrichten», erläuterte Bruno Damann, «Wir hatten bereits die Zusage eine Arztes, der diese gestern aber zurückgezogen hatte. Heute Morgen hat ein anderer Rheintaler Arzt provisorisch zugesagt. Sobald dies fix ist, werden wir es entsprechend kommunizieren.» Tatsächlich wird dann auch zwischen Rüthi und Rheineck am 18.01. begonnen, auch jene Senioren über achtzig Jahre zu impfen, die sich nicht in einem Heim befinden.

«Gleich am Anfang werden etwa hundert Personen den Moderna-Impfstoff bekommen. Von der ersten an die Eidgenossenschaft gelieferten Charge von etwa 200´000 Impfdosen erhalten wir im Kanton 12´000 Stück, was für weitere 6´000 Menschen ausreicht. Wie es jetzt ausschaut, werden dann ab Ende Februar/Anfang März wöchentlich etwa 35´000 Dosen dieses Impfstoffes zu uns kommen.»

Auch im Altstätter Spital wird geimpft werden (Bild: nau.ch) Bild: nau.ch

Drei Impfteams in den Heimen unterwegs

Parallel dazu sind derzeit drei Impfteams in den Alters- und Pflegeheimen unterwegs, denen gesamt 13´500 Dosen des Biontech/Pfizer Vakzins zur Verfügung stehen, wovon aktuell bereits 2´500 verimpft worden sind. Und auch in den kantonalen Spitälern wurde damit begonnen, das Personal und Risikopatienten durchzuimpfen.

«Am Freitag werden wir voraussichtlich entscheiden, dass im Kanton drei bis vier Impfzentren aufgebaut werden, wovon eines wahrscheinlich im Rheintal entstehen wird», so die gute Botschaft von Regierungsrat Bruno Damann an die Rheintaler*innen. Wenn ausreichend Impfmaterial zur Verfügung stehen wird, werden selbstverständlich auch Hausärzte, die für Impfungen approbierten Apotheken und das Spital Altstätten Impfungen vornehmen.

Wichtigkeit des Altstätter Spitals bestätigt

Altstättens Gemeindechef Ruedi Mattle sieht in dieser Massnahme die Wichtigkeit des Altstätter Spitals einmal mehr bestätigt: «Das Spital Altstätten und seine Mitarbeitenden leisten in dieser Zeit der Pandemie einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der grossen Herausforderungen – dies trotz Entscheid des Kantonsrates, das Spital in einigen Jahren zu schliessen. Danach sollen die ansässigen Ärzte die Gesundheits- und Notfallversorgung übernehmen. Scheinbar sieht der Kanton dasselbe Vorgehen nun auch bei der Impfung vor, was für mich nicht nachvollziehbar ist.»

gmh/uh
Demnächst