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Diepoldsau
28.12.2020
29.12.2020 15:43 Uhr

„Ma healft anand“

Die drei Gründer und Betreiber der Online-Hilfsplattform helpr.ch, v.l. Jonas Dörler, Jan Eggenberger und Ramon Fritschi (Bild: zVg)
Die drei Gründer und Betreiber der Online-Hilfsplattform helpr.ch, v.l. Jonas Dörler, Jan Eggenberger und Ramon Fritschi (Bild: zVg) Bild: zVg
Seit kurzer Zeit gibt es Hilfe für alle. Helpr.ch, ein Gratisonlineportal, entwickelt von drei jungen Informatikern, verknüpft die Hilfesuchenden mit deren Helfern.

Hilfe bei der Durchführung der Steuererklärung, Nachhilfe bei scheinbar unlösbaren Problemen in der Schule oder einfach Hilfe beim Einkaufen notwendig? Oder bei Problemen beim Anschluss des neuen Fernsehers? Es sind viele kleine Dinge des Alltags, in denen Menschen Hilfe brauchen. Und es gibt im Rheintal auch viele Menschen, die in solchen Situationen helfen wollen.

Lösung für Sorgen und Probleme

Doch wie finden Hilfesuchende und Helfende zueinander? Drei junge IT-Spezialisten haben Abhilfe geschaffen und das Online-Portal helpr.ch kreiert und programmiert. Jemand hat Sorgen und Probleme und das Gefühl, dass dabei ein Anderer weiterhelfen könnte? Einfach helpr.ch aufrufen, sich als Hilfesuchender einwählen und den Hilfsantrag ausfüllen. Einer der Helfenden, der sich in der Lage sieht, das geschilderte Problem zu lösen, sieht den Antrag und meldet sich an. Von helpr.ch wird ein Termin ausgehändigt und die beiden Parteien können sich in Verbindung setzen. Und meist kann die Sache dann auch erledigt werden.

Unkomplizierte Hilfsvermittlungsplattform

Die innovative Idee zu helpr.ch hatten drei erst 18 und 19 Jahre alte Informatiker, die bei Raiffeisen Schweiz arbeiten. Ramon Fritschi aus Diepoldsau, Jonas Dörler aus Degersheim und Jan Eggenberger aus Grabs. «Helpr.ch soll eine Hilfsvermittlungsplattform sein, auf der unkompliziert Hilfe gesucht oder auch geleistet werden kann», berichtet der Diepoldsauer Ramon Fritschi, «so soll das Leben der Menschen erleichtert werden. Unsere Plattform ist jedoch nicht nur für alte Menschen gedacht, sondern auch für Jugendliche, die etwa Nachhilfe in der Schule oder Unterstützung bei ihrer Musikband benötigen. Mit unserer Plattform wollen wir eines Tages Menschen in der ganzen Schweiz helfen.»

Aber wie kommen drei junge Menschen auf eine derart gute Idee? «Die Idee geisterte schon länger in unseren Köpfen herum. Mit dem Ausbruch der Coronapandemie fanden wir es dann für richtig, diese Plattform zu verwirklichen. Klar, dass wir drei als Informatiker dabei etwas Digitales erschaffen haben.»

«Pay what you want»

Sowohl die Gestaltung als auch der Betrieb einer Online-Plattform kostet normalerweise Geld. Helpr.ch steht aber allen Usern gratis zur Verfügung. Was bis jetzt möglich war, denn die drei Initianten haben im Frühling am Wettbewerb für innovative Ideen der Alpha Rheintal Bank teilgenommen und einen finanziellen Zustupf gewonnen. Doch wie soll es im laufenden Betrieb und bei der Weiterentwicklung weitergehen? Ramon Fritschi hat auch für dieses Problem eine wohldurchdachte Antwort: «Helpr.ch soll für den Benutzer vollkommen kostenfrei sein und es ist auf unserer Seite auch keine Werbung zu sehen. Um die anfallenden Kosten zu decken und in Zukunft vielleicht auch einmal ein kleines Taschengeld  damit zu verdienen, wollen wir die Funktion «pay what you want» einführen. Dann kann jeder Benutzer, dem auf helpr.ch geholfen wurde, auf freiwilliger Basis einen Beitrag an uns spenden.»

gmh/uh
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