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Rebstein
16.12.2020

Corona vertreibt Besuch aus Geserhus

Das Besuchsverbot im Geserhus gilt vorerst auf unbestimmte Zeit (Bild: ittenbrechbuehl.ch)
Das Besuchsverbot im Geserhus gilt vorerst auf unbestimmte Zeit (Bild: ittenbrechbuehl.ch) Bild: ittenbrechbuehl.ch
Jetzt muss auch das Altersheim Geserhus in Rebstein für alle Besucher geschlossen werden. Positive Coronafälle machen diese Massnahme notwendig.

Langsam werden die schlechten Meldungen aus den Alten- und Pflegeheimen des Rheintals zur traurigen Gewohnheit: «Aufgrund von Coronafällen wird unser Heim für jeden Besuch geschlossen». So jetzt auch das Altersheim Geserhus in Rebstein, dessen Heimleitung heute in einem offenen Schreiben folgendes mitteilte:

«Leider ist auch das Geserhus von einem Ausbruch des Coronavirus betroffen. Aktuell sind einige positive Fälle und weitere Verdachtsfälle bekannt. Wir können jedoch keine weiteren, auch symptomlose Infektionen ausschliessen. Zum Wohl und Schutz unserer Bewohnenden haben wir beschlossen, das Haus für Besucher per sofort zu schliessen.
Wir werden Sie umgehend persönlich informieren, wenn Symptome bei Ihren Angehörigen auftreten sollten. Wir alle befinden uns zurzeit in einer nie dagewesenen Situation. Wir können Ihnen jedoch versichern, dass die Bewohnenden von unseren Pflegenden jederzeit eine umfassende und professionelle Pflege und Betreuung erhalten.»

 

Der Kurzkommentar zur Situation:

Für die Bewohner*innen der Alten- und Pflegeheime sind die derzeit aufgrund der Coronasituation unvermeidlichen Besuchsverbote eine furchtbare, traurige und zur Depression führende Realität. Gerade jetzt, zur schönsten und besinnlichsten Zeit des Jahres, einer Zeit, zu der sich in anderen Jahren die Kinder und Enkelkinder, die Ehepartner und Geschwister zum Besuch einfinden, sind die älteren und pflegebedürftigen Mitbürger*innen zur Einsamkeit verdammt. Nein, diese Generation, die die Schweiz zu jenem prosperierenden Land gemacht hat, das sie heute ist, hat das alles nicht verdient.

Ein Ende dieser desaströsen Situation, das Ende der aktuellen Coronapandemie wird in absehbarer Zeit nur möglich sein, wenn sich so viele Schweizerinnen und Schweizer so rasch wie möglich impfen lassen. Es ist nur richtig und gut, dass die Alten und Betagten sowie ihre Pflegekräfte zu den Allerersten gehören, die das Vakzin erhalten werden. Hoffentlich für jeden einzelnen noch rechtzeitig...

Dr. Gerhard Huber, Chefredaktor rheintal24.ch

gmh/uh