Die Rheindämme sollen vor grossen Hochwassern schützen, wie sie statistisch gesehen rund alle 300 Jahre auftreten. Aber schon für ein „Jahrhunderthochwasser“ seien die Dämme auf beiden Seiten entlang der Grenze zum Fürstentum Liechtenstein nicht an allen Abschnitten genügend stabil. So jedenfalls eine Mitteilung der St. Galler Staatskanzlei vom Freitag. Der Kanton St. Gallen und das Fürstentum Liechtenstein nehmen deshalb die dringlichsten Sanierungsarbeiten 2021 in Angriff und tragen die Kosten auf ihrem jeweiligen Hoheitsgebiet. Betroffen von diesen angekündigten Sanierungsarbeiten ist der Abschnitt zwischen Bad Ragaz bis Rüthi.
Ökologische Qualität verbessern
Derzeit prüft der Kanton St. Gallen diesen Dammabschnitt. Die Ergebnisse sollen zeigen, welche Abschnitte des Bollwerks gegen die Rheingewalten für die Sanierung erfasst und anschliessend ertüchtigt werden sollen. Parallel zur Dammsanierung evaluieren St. Gallen und Liechtenstein Projekte, um die ökologische Qualität des Rheins zu verbessern. Das könnten Aufweitungen des Flusses oder Bauten sein, wie beispielsweise Fischunterstände.
In Liechtenstein entscheiden neben der Regierung die Rheingemeinden über die Errichtung oder Sanierung von Schutzbauten. Auf St. Galler Seite liegt die Zuständigkeit beim Kanton.