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St. Margrethen
04.12.2020

Advent im Alters- und Pflegeheim Fahr

Dieses Jahr müssen die Samichläuse draussen bleiben (Bilder: zVg)
Dieses Jahr müssen die Samichläuse draussen bleiben (Bilder: zVg) Bild: zVg
Kurze Tage, lange Nächte, wenig Licht, gestrichene Anlässe und immer wieder Corona, Corona, Corona – das schlägt uns allen aufs Gemüt. Im Alters- und Pflegeheim Fahr in St.Margrethen werden dennoch adventliche Bräuche gepflegt.

Nach der eher entspannten Sommerzeit hat das Coronavirus unser Land jetzt wieder im Griff und sorgt für Einschränkungen im täglichen Leben. Ganz besonders betroffen sind die Alters- und Pflegeheime. Auch im Rheintal wurden sie vom Covid19-Virus heimgesucht. Wie auch das Fahr in St.Margrethen. «Ängste und Unsicherheiten prägen die Gedanken der BewohnerInnen, deren Angehörigen und die des Personals» berichtet Heimleiterin Martina Caimi, «was ist, wenn ein Bewohner positiv getestet wird? Dürfen meine Kinder mich nicht mehr besuchen? Werden die Heimtüren geschlossen? Habe ich nur eine Grippe oder ist es Covid-19? Diese und weitere Fragen werden Tag für Tag an mich gerichtet. Allerdings: Eine richtige Antwort ist nicht immer einfach.»

Maskenpflicht ist Normalität geworden

Die Maskentragpflicht sowie das Notieren der Daten beim Eingang sind langsam zur «Normalität» geworden. Auf Umarmungen zur Begrüssung und auf das Händeschütteln wird schon seit Monaten verzichtet. «Nähe darf kaum mehr zugelassen werden, die Distanz und das Abstandhalten machen langsam müde und stumpfen ab. Doch wenn es dadurch möglich ist, die Mitmenschen zu schützen, lohnt es sich», so Martina Caimi weiter.

Letztes Jahr gab es noch ein «normales» Weihnachtsfest. Bild: zVg

Was ist mit der Weihnachtszeit? Was ist mit den vielen schönen Bräuchen im Advent und an den feierlichsten Tagen des Jahres. Einen traditionellen Adventsauftakt bildeten alljährlich der Auftritt des Kirchenchors am Samstag vor dem ersten Advent sowie der Besuch des Klausmarktes im Dorf. Diese beiden Highlights der Weihnachtszeit werden wie so viele andere Veranstaltungen dieses Jahr leider nicht durchgeführt.

Mit Kreativität und guten Ideen

«Doch mit ein wenig Kreativität und mit Ideen können wir doch noch das eine oder andere Adventsritual abhalten: Guetzlibacken in Kleingruppen, Weihnachtslieder im Fahrkafi oder Glühweintrinken am beleuchteten Adventsfenster.»

Die Dekoration im und um das Fahr erstrahlt unter dem Motto «Stern» und bringt Licht in die grauen Tage. Der Besuch der singenden Samichläuse und Schmutzlis ist bedauerlicherweise ebenfalls nicht möglich. «Ihre Rollen übernehmen Mitarbeitende – denn was wäre der Einstieg in die Weihnachtszeit ohne Nüssli, Biberli und Mandarinen? Wie das Weihnachtsfest aussieht und in welchem Rahmen es stattfindet, steht noch in den Sternen. Eins ist sicher, wir feiern trotzdem und am 31. Dezember verabschieden wir prostend mit einem Glas Prosecco das 2020 und freuen uns auf das kommende Jahr.» Ein Jahr, das ja eigentlich nur besser werden kann.

pd/gmh/uh
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