Vor wenigen Tagen hat rheintal24.ch vom Stand der Bauarbeiten der künftigen Heimstatt des Diogenestheaters in der Prestegg berichtet. Doch nicht nur die Bauarbeiten schreiten voran. Das Programmteam Petra Hoppe und René Wuffli haben bekannt gegeben, welche Künstler*innen von Jänner bis Mai 2021 Gastspiele im bekannten Theaterraum an der Altstätter Kugelgasse geben werden. Wie immer ist es eine gute Mischung aus bekannten Namen und jungen Künstlern. Und wie immer ist ein spannendes, unterhaltsames und interessantes Programm zu erwarten.
Fünfzehn Gastspiele im Diogenes
Den Programmmachern ist es wieder gelungen, den diesjährigen Träger des «Salzburger Stiers» zu engagieren. Lara Stoll ist eine mittlerweile weitum bekannte Schweizer Comedian, die gerade in der in SRF 1 laufenden Serie «Advent, Advent» als leicht dümmliche Polizistin brilliert. Weiter zu Gast werden unter anderem Sarah Hakenberg, Nina Dimitri und Silvana Gargiulo sowie Mike Müller und der aus seinem jüngsten Gastspiel im Kinotheater Madlen auch im Rheintaler Kulturpublikum bestens bekannte Simon Enzler sein. Insgesamt laufen bis Ende Mai über fünfzehn Gastspiele im Diogenes oder im «Sonne-Saal». Und im Juni steht dann die Eigenproduktion «Die Panne» von Friedrich Dürrenmatt auf dem Programm. Denn Beginn der Gastspiele werden die Musiker Enrico Enzlin und Andi Pupato am 9. Januar mit einem Percussion-Konzert machen. Wenn Corona es so will.
Neues Theater – neues Programm?
Im November 2021 wird das neue Diogenestheater in der Prestegg bezogen werden. Wohl der grösste Meilenstein in der über vierzigjährigen Geschichte des Kleinkunsttheaters und zugleich auch Anlass, über die künftige Programmausrichtung nachzudenken. Denn die Kleinkunstszene hat sich in den letzten Jahren verändert. Dazu beigetragen haben die verschiedenen Social Media Kanäle, die den Künstler*innen eine neue, zusätzliche Bühne bieten. Gerade Corona hat die Wichtigkeit dieser Angebote verdeutlicht, mit denen auch in dieser aufführungsarmen Zeit auf sich aufmerksam gemacht werden konnte.
Bekanntheitsgrad ist entscheidend für die Kleinkunsttheater
Aus diesen neuen Formen und Angeboten auch in den TV-Kanälen resultiert ein eigener Mainstream, der nicht zwingend etwas über die Qualität des Gebotenen aussagt, der jedoch über den Bekanntheitsgrad der Theatermacher entscheidet. Und dieser Bekanntheitsgrad ist entscheidend dafür, ob und wie die Säle der Kleinkunsttheater gefüllt werden können. «Diesem Trend muss das Diogenes-Theater in der Programmierung die nötige Aufmerksamkeit schenken, jedoch keineswegs ein qualitativ anspruchsvolles Angebote an Kleinkunst aus den Augen verlieren», so die Diogenes-Programmacher in einer Aussendung, «es sollen weiterhin auch weniger bekannte Künstler*innen aus den verschiedenen Kleinkunst-Genres auf der Diogenes-Bühne stehen.» Das heisst, es soll in Zukunft ein geeigneter Mittelweg gefunden werden, der sowohl als auch heissen soll.