Es begann alles in Wolfhalden, um genau zu sein in der «Blume» an der «Zoge-n-am-Boge Stubete». Der Wolfhaldener Johannes Brändli spielte und nach und nach lernten sie sich kennen: Musiker, Tontechniker, Schauspielende und Autorin. Die Kunstschaffenden taten sich unter der Leitung von Johannes Brändli zusammen. Entstanden war das «Künstlerkollektiv Appenzeller Vorderland».
"Künstlerkollektiv" mit Premiere in Walzenhausen
Eines der Ziele im kommenden Jahr sind Konzerte in der «Linde» in Heiden. Dabei soll jeder der Teilnehmenden ein Projekt mitbringt, das von den anderen unterstützt wird. Auch die Zusammensetzung der Gruppe ändert sich je nach Unterfangen. Zudem muss der Begriff Konzert weit gesehen werden, denn es kann während des Programms auch gezeichnet oder gesprochen werden. Zur offenen Gruppe gehören neben Johannes Brändli aus Wolfhalden derzeit ein rundes Dutzend Künstler aus der Region. Im aktuellen Advents-Projekt aktiv dabei sind: Christian Betschon, Heiden, Johannes Brändli, Wolfhalden, Simone Fuston, Wolfhalden, Nicole Montavon, Niederwil, Tomy Poms, Walzenhausen, Rosmarie Ruppolo Kästner, Walzenhausen und Caterina Ruppolo, Walzenhausen.
Weihnachtsprogramm begeisterte
Aktuell veranstaltet das «Künstlerkollektiv Appenzeller Vorderland» an den Adventssamstagen kleine Weihnachtsprogramme für Alterswohnheime. In Walzenhausen fand das erste statt; aus Pandemie-Gründen und um die Bewohnenden zu schützen im Freien und ohne auswärtiges Publikum. Umhüllt von Nebel und bei null Grad wagten sich einige Frauen und Männer ins Freie, um warm eingepackt Musik, Gesang und Gedichten zu lauschen. Die Augen strahlten bei den Weihnachtslieder-Vorträgen und bei den gesprochenen Beiträgen. Ob im Solo oder im Kollektiv, die Künstler brillierten und liess die Herzen der Zuhörerschaft höher schlagen. Der Applaus dankte es den Vortragenden. Nach einer guten halben Stunde verabschiedeten sich die Künstlerinnen und Künstler mit besten Wünschen für eine schöne Vorweihnachtszeit.
Engagements willkommen
Auf die Frage, ob die Gruppe auch für Anlässe engagiert werden kann, schmunzelt eine Frau und erklärt lachend: «Man kann uns kaufen». Ja, natürlich, auftreten ist gut, aber eine Gage muss sein. Gerade in den heutigen Zeiten mehr denn je. Übrigens, das berührende Weihnachtsprogramm wird auch an den nächsten drei Adventssamstagen bei Altersheimen der Region vorgetragen, jedoch die Orte nicht veröffentlicht, um kein auswärtiges Publikum anzuziehen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner in Pandemiezeiten gefährden könnte. Eins aber schon vorweg, es war nicht nur ein willkommenes, sondern auch ein musikalisch, gesanglich und im gesprochenen Wort sehr hochstehendes Konzert und das bei dieser Kälte. Chapeau!