«Ich bin sehr froh, dass wir diese Veranstaltung noch durchführen dürfen», sprach Ursula Hirt als Vertreterin von procultura Rebstein den etwa dreissig Besuchern aus dem Herzen und begrüsste Roman Schmid, von Hauptberuf Physiotherapeut, daneben aber auch Abenteurer, Reisender und aussergewöhnlich guter Natur- und Landschaftsfotograf. Für seine Reise «Zwischen Amazonas und Antarktis» – so auch der Titel seiner Multivisionspräsentation – nahm er sich ein halbes Jahr Auszeit vom Alltag, verschiffte seine in die Jahre gekommene BMW nach Chile und machte sich auf den Weg.
Schneestürme, Dschungel und tausende Fotos
Abendfüllender Vortrag mit 900 Bildern
Das Ergebnis seiner Roadtrips, Trekkingtouren und Segeltörns waren 35´000 Bilder, die in neun Monaten gesichtet wurden und von denen schliesslich 900 für seinen abendfüllenden Vortrag übrigblieben. Bilder von betörender Schönheit. Bilder, die die Erhabenheit und Einmaligkeit der Landschaft und Tierwelt Südamerikas zeigen. Bilder, die aber auch voller Sensibilität einen Eindruck von der dort lebenden Bevölkerung geben.
Das grüne Dickicht des Amazonasregenwaldes, tiefrote Lagunen und violett reflektierende Salzseen auf den Hochebenen Boliviens, ausgedehnte Berglandschaften und das blendende bläuliche Weiss der Gletscher der Antarktis. Roman Schmid bildete mit seiner Kamera die wahre Krone der Schöpfung ab: unsere wunderschöne Erde. Und erlebte auf seiner Reise durch Peru, Bolivien, Chile und Argentinien sowie der Überfahrt auf dem Segelschiff in die Antarktis grosse Hilfsbereitschaft, Gastfreundschaft und Kameradschaft, lernte aber auch die Schattenseiten einer Abenteuerreise kennen.
Durch Sandmücken übertragene Tropenkrankheit
So konnten er und seine damalige Lebensgefährtin, die bei einem mit dem Geländewagen befahrenen Abschnitt seiner Reise in den Hochebenen Boliviens dabei war, nur in letzter Sekunde einer Bande von Halsabschneidern entfliehen. So musste er eine zunächst nur kleine, dann aber immer grössere, nässende und eiternde Stelle an seinem Bein feststellen. Ein Geschwür, dass sich als Symptom einer Leishmaniose herausstellte. Eine Tropenkrankheit, die durch Sandmücken übertragen wird.
Schmid hatte aber auch immer wieder den Tücken des eher regelbefreiten südamerikanischen Verkehrs, den teilweise unbefestigten Schotter- und Sandpisten und den Launen der Natur zu trotzen. Wie bei einem nächtlich hereingebrochenen Sturm auf den Falklandinseln, der sein Zelt zerstörte. Oder bei einem mächtigen Schneesturm auf den grandiosen Bergen Patagoniens, als er mit seinen Guides immer wieder einfach umgeweht wurde. Zum Glück fanden sie nach zehn Kilometern Marsch durch die weisse Hölle direkt zur einzigen Schutzhütte weit und breit.
Tierfotos, aus denen die Liebe spricht
Die grosse Meisterschaft des Fotografen Roman Schmid sind seine Tierfotos. Ob Kapuzineräffchen, Spinnen, Schlangen, Seehunde, Seeelefanten oder Seelöwen, ob Pottwale, Pinguine oder Killerwale, aus jeder Ablichtung sprach die Liebe zu diesen Geschöpfen. Wer Lust bekommen hat, diese Multivisionsschau selbst zu erleben: Roman Schmid hält alle zwei Wochen im Hotel Heiden einen entsprechenden Vortrag. Die Daten finden Sie unter roman-schmid.com