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Kanton
05.11.2025
05.11.2025 14:20 Uhr

Friedensdemo in St.Gallen für Gaza

Symbolbild
Symbolbild Bild: Robin Walz (Archivbild)
Am Samstag, 8. November 2025, ruft ein Bündnis verschiedener St.Galler Kollektive zu einer Demonstration auf. Unter dem Motto «Kein Frieden ohne Befreiung» wollen die Teilnehmer auf die anhaltende Gewalt gegen die palästinensische Bevölkerung und auf die Mitverantwortung der Schweiz aufmerksam machen.

Die Lage in Gaza bleibt katastrophal. Trotz verkündeter Waffenruhe und dem sogenannten «Trump-Friedensplan» dauern die Angriffe weiter an. Israel habe die vereinbarte Waffenruhe mehrfach gebrochen – allein bei den Angriffen am 28. Oktober seien über 100 Menschen getötet worden.

Hunderttausende Palästinenser seien weiterhin schutzlos, ohne ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser, Strom und Medikamenten. Durch die Blockade lebenswichtiger Güter werde die Bevölkerung in einen langsamen Tod getrieben, so die Veranstalter.

Kritik an internationaler Gemeinschaft und Schweiz

Während die internationale Gemeinschaft schweige, finanziere auch die Schweiz das Unrecht mit, heisst es weiter. Über Banken wie die UBS fliesse Kapital an Rüstungs- und Technologiekonzerne.

«Der Genozid in Gaza ist nicht nur das Werk einer Armee, sondern Ausdruck eines globalen Systems aus Macht, Kapital und kolonialer Gewalt. Schweizer Banken, allen voran die UBS, verwandeln Krieg in Profit.»

«Solange das so bleibt, ist die Schweiz keine Beobachterin, sondern Teil des Verbrechens – ökonomisch, politisch und moralisch», sagt Leandra Breu vom FINTA-Kollektiv St.Gallen.

Forderung nach konsequentem Handeln

Der sogenannte «Trump-Friedensplan» ignoriere das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser, zementiere koloniale Strukturen und legitimierte die völkerrechtswidrige Besatzung.

Echten Frieden könne es nur geben, wenn die Freiheit des palästinensischen Volkes gewährleistet, Gerechtigkeit hergestellt und die Kriegsverbrechen aller Parteien aufgearbeitet würden.

«Es kann nicht sein, dass ein Staat, der sich wegen Völkermord vor internationalen Gerichten verantworten muss, für minimale Zugeständnisse und eine brüchige Waffenruhe Dankbarkeit erfährt. Israel muss zur Rechenschaft gezogen und die Menschen in Gaza geschützt werden. Statt leerer Worte braucht es endlich Taten: Auch die Schweiz, als Hüterin der Genfer Konventionen, muss endlich konsequent handeln!», fordert Alice Froidevaux, SP-Stadtparlamentarierin und Mitglied der Palästina Solidarität Ostschweiz.

Angaben zur Demonstration

Die Demonstration findet am Samstag, 8. November 2025, um 14.30 Uhr auf dem Kornhausplatz beim Bahnhof St.Gallen statt.
Weitere Informationen zu Demo-Aufruf, Forderungen sowie Verhaltens- und Sicherheitshinweisen sind im Anhang der Organisatoren enthalten.

pd./ako