Schon nach der Abwaage hatte sich abgezeichnet, dass es im Luzerner Hinterland schwierig werden würde, Zählbares mitzunehmen. Auch die Lions traten nicht in Bestbesetzung an, doch ihre Qualität reichte aus, um die Rheintaler klar in Schach zu halten.
Meier holt den einzigen Punktgewinn vor der Pause
Zum Auftakt standen sich Manuel Zäch und Sven Krummenacher in der Gewichtsklasse bis 57 kg gegenüber. Krummenacher sicherte sich bereits zur Pause einen 5:0‑Vorsprung und verwaltete diesen im zweiten Umgang abgeklärt. Zäch gelang zwar noch eine Wertung, die 10:2-Niederlage konnte er aber nicht abwenden.
Für Sirak Mehari gab es bis 130 kg Freistil eine Premiere in der Premium League. Gegen den erfahrenen Samuel Scherrer war für ihn jedoch nicht viel auszurichten und er musste sich vorzeitig schultern lassen – eine erwartbare Niederlage, die seinem Einsatz keinen Abbruch tat.
Christoph Wittenwiler zeigte bis 61 kg Freistil erneut, wie wertvoll er als Ersatzmann ist. Er agierte defensiv sehr diszipliniert, brachte Gegner Timon Zeder zur Verzweiflung und hielt die 0:2-Niederlage äusserst knapp.
Auch für Fabio Dietsche war es bis 97 kg Greco der erste Saisonkampf in der Premium League. Gegen den bekannten Deljan Alishai tat er sich zunächst schwer und lag zur Pause 0:8 hinten. Danach gestaltete er das Geschehen ausgeglichener, musste die Begegnung aber letztlich mit 11:0 abgeben.
Wenig Spektakel bot das Duell bis 65 kg Greco zwischen Levin Meier und Jonas Müller. Mit grossem Einsatz und solider Kontrolle holte Meier einen 2:0-Punktesieg und damit den ersten Erfolg für die Gelb-Schwarzen vor dem Pausentee.
Unerwartetes Duell bringt Wendung – jedoch nur kurz
Nach der Pause kam es bis 86 kg Freistil zu einem überraschenden Duell: Ramon Betschart traf auf Freistilspezialist Tobias Portmann. Im ersten Durchgang gelang es Betschart nicht, seinen gewohnten Greco-Stil durchzusetzen.
Die Beinangriffe Portmanns stellten ihn zunehmend vor Probleme. Im zweiten Umgang kam Betschart besser in den Kampf, bis sich Portmann bei einem Angriff des Kriessners verletzte und aufgeben musste. So gingen vier wichtige Punkte an Kriessern.
Anschliessend sorgte Sandro Hungerbühler für einen sportlich klaren Erfolg. Gegen Patrick Kurmann dominierte er mit starken Beinangriffen und konsequenter Bodenarbeit – der vorzeitige 0:15-Überlegenheitssieg war die logische Folge.
Weniger gut lief es hingegen für Michel Steger. Der angeschlagene Kriessner trat bis 80 kg Greco gegen Joel Marti an und verlor nach einem frühen Hüfter seines Gegners auf die Schultern – die Blessur war dabei nicht ausschlaggebend.
Erneut kampflos musste Dorien Hutter bis 75 kg Greco passen, wie schon eine Woche zuvor gegen Michael Portmann. Damit gingen wertvolle Punkte kampflos an die Lions.
Zum Abschluss blieb auch für Elia Matt bis 75 kg Freistil nichts zu holen. Gegen Florian Bissig fand er kein Rezept und wurde wie sein Teamkollege zuvor geschultert.
Fazit
Die einseitige Begegnung endete mit einem klaren 24:11 für die RC Willisau-Lions. Die RS Kriessern zeigte viel Herzblut, konnte aber trotz einzelner Lichtblicke nicht verhindern, dass der Favorit seine Tabellenführung souverän verteidigte.