Freunde von Modelleisenbahnen bekamen an diesem Wochenende ein besonderes Geschenk. An den beiden Tagen der offenen Tür lud der Rheintalische Amateur-Eisenbahn-Klub in das Clubhaus in Thal und zeigte der breiten Öffentlichkeit das Clubleben. Fünf Modelleisenbahnstrecken konnten live erlebt werden und luden zum Staunen und Bestaunen ein.
Das Clubhaus war um die Mittagszeit gerappelt voll und in den ohnehin schon engen Gängen gab es kaum ein Durchkommen mehr. Es schien, als hätte sich das ganze Rheintal versammelt, um die Kunstwerke des Clubs bestaunen zu können. Fünf Modelleisenbahnstrecken führten durch das ganze Clubhaus und überall waren Züge unterwegs.
Das Auge für das Detail
Was auf den ersten Blick wie ein reines Abbild von einer Schweizer Landschaft mit Bergen, Flüssen und Seen wirkte, war wesentlich mehr als das. Denn wenn man sich die Zeit nahm und die einzelnen Gebiete und Strecken genau begutachtete, entdeckte man überall kleine Geschichten. Beispielsweise ein Auto, das in einen See gefahren ist und jetzt mit einem Kran wieder herausgefischt werden musste.
Anstatt dass aber einfach nur ein Modellauto in den «See» gelegt wurde, haben sich die Clubmitglieder die Mühe gemacht und eine Polizeiabsperrung sowie Bremsspuren am Ufer hergestellt. Damit wird die Geschichte erzählt, dass das Auto wohl mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Strasse unterwegs war, die Kontrolle verlor und dann in einem verzweifelten Bremsversuch eine Landung im Wasser verhindern wollte.
Andernorts konnten Bauern bei der Feldarbeit beobachtet werden. Ein besonderes Detail: Die Modelle der Bauern standen nicht einfach nur vor dem Feld, sondern hatten auch das richtige Werkzeug dabei, um das Feld tatsächlich bearbeiten zu können. Es sind die kleinen Dinge, die die Modelleisenbahnwelt vom REAK so besonders machen – und sie offenbaren sich nur denen, die sich auf diese Welt einlassen können und die tausenden Stunden Arbeit der Mitglieder zu schätzen wissen.