Der St.Galler Kantonsrat hatte im Dezember 2020 beschlossen, das Spital Altstätten in ein ambulantes Gesundheitszentrum umzuwandeln. Ursprünglich war die Umsetzung für das Jahr 2028 vorgesehen.
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen hat HOCH Health Ostschweiz entschieden, diesen Schritt zwei Jahre früher zu vollziehen. Damit wird das Spital Altstätten bereits im Juni 2026 vollständig in einen ambulanten Betrieb überführt.
Bereits seit April 2024 sind der operative stationäre Bereich und ein Teil der stationären Leistungen an den Standort Grabs verlegt. Die ursprünglich für 2028 geplante Verschiebung der verbleibenden stationären Angebote – Innere Medizin, Akutgeriatrie und Palliativmedizin – erfolgt nun ebenfalls bis Mitte 2026.
Sicherstellung der Versorgung
Die gesamte stationäre Versorgung wird per Ende Juni 2026 nach Grabs verlagert. Die Teams der Akutgeriatrie und Palliativmedizin ziehen gemeinsam um, während die Innere Medizin in die bestehende Klinikstruktur in Grabs integriert wird.
Dank des Baufortschritts in Grabs können die dafür benötigten zusätzlichen Kapazitäten bereits bis Sommer 2026 geschaffen werden.
Die Anpassungen am Standort Grabs werden sofort in Angriff genommen, um eine geordnete Verschiebung des stationären Leistungsangebots sicherzustellen.
Keine Kündigungen geplant
HOCH Health Ostschweiz betont, dass im Zuge der Transformation keine Kündigungen ausgesprochen werden. Sämtliche betroffenen Mitarbeiter erhalten ein Angebot zur Weiterbeschäftigung innerhalb der Unternehmensgruppe.
«Die frühzeitige Transformation ermöglicht uns, die Qualität in der medizinischen Versorgung weiterhin sicherzustellen, und gleichzeitig schaffen wir mit diesem Entscheid Klarheit für die Mitarbeitenden», erklärt Simon Wildermuth, CEO von HOCH Health Ostschweiz.
Ambulante Leistungen bleiben in Altstätten erhalten
Auch nach der Transformation bleibt HOCH Health Ostschweiz in Altstätten präsent. In der bestehenden Spitalinfrastruktur wird bis zur Eröffnung des neuen Gesundheitszentrums – dessen Bau von niedergelassenen Ärzten geplant und verantwortet wird – ein ambulantes Angebot aufrechterhalten.
Dieses umfasst chirurgische, orthopädische und internistische Sprechstunden sowie Therapie- und Beratungsleistungen.
Die Notfallversorgung für die Region bleibt rund um die Uhr gewährleistet – über die Notfallstation des Spitals Grabs mit integrierter Notfallpraxis. Für hochspezialisierte Notfälle ist weiterhin das Zentrumsspital St.Gallen zuständig.