Es geschah Anfang September: Nahe eines Fussballplatzes in Au parkiert ein auffallend bemaltes Wohnmobil. Der Fahrer: Ein 41-jähriger Mann namens M. (Name geändert). Seine Mission: Kinder ansprechen. Die Thematik: Unbekannt. Die angesprochenen Kinder verständigen die Eltern und diese rufen die Polizei. Wir haben berichtet.
Wenig später wird der Mann, der sich zum damaligen Zeitpunkt gemäss Polizeimeldung in einem «psychischen Ausnahmezustand» befunden hat, durch einen Amtsarzt in eine Klinik eingeliefert. Mittlerweile ist er wieder auf freiem Fuss, das Verbleiben allerdings unbekannt.
Recherchen von Rheintal24 führten zu einer Familie und deren Sohn T. (13, Name geändert). Dieser wurde Ende 2024 ebenfalls Opfer von M.. Eine Nichtanhandnahmeverfügung der Bischofszeller Staatsanwaltschaft, welche der Redaktion vorliegt, bestätigt die Echtheit dieses Falles und gibt Aufschluss über Vorgehen, Hintergründe und Details. Sie bildet die Grundlage des Artikels und insbesondere des Interviews mit der Familie.
Online auf der Suche nach Kindern
Alles fing im November 2024 mit dem Videospiel «Fortnite» an. Der Battle-Royale-Shooter von Publisher Epic Games ist seit Jahren ein Kassenschlager auf PC und Konsole und vor allem bei Kindern beliebt. Diverse Kollaborationen, unter anderem mit Batman, John Wick und auch dem Musiker Marshmello wirken auf jüngere Spieler attraktiv und sind längst Teil der modernen Jugendkultur geworden.
Unter die in den meisten Fällen jungen Spieler mischen sich auch Erwachsene – teils mit schlechten oder gar pädophilen Absichten. So ist es auch dem Kind namens T. passiert. Es traf im digitalen Raum auf den aus Au bekannten M.