Das «Thomas Dürst Trio» besteht aus Thomas Dürst selbst, einem der gefragtesten Schweizer Jazzbassisten, der auf der Suche nach kongenialer Ergänzung für sein Ensemble in zwei jungen Musikerinnen fündig geworden ist: der Sängerin Sibyl Hofstetter und der Akkordeonistin Lea Gasser. «Wir sind ein Kollektiv», betont Dürst.
Während Hofstetter und Gasser von der Erfahrung ihres früheren Dozenten profitieren, schöpft er aus ihrem immensen künstlerischen Potenzial. «Beide», so Dürst überzeugt, «sind mir musikalisch weit überlegen.»
Programm mit literarischem Hintergrund
Das Konzertprogramm trägt den Titel «Plötzlich geht die Sonne aus» – inspiriert von einem Gedicht des avantgardistisch-österreichischen Schriftstellers Konrad Beyer, der 1964 im Alter von 31 Jahren Suizid beging.
Vertont hat das Gedicht Dürst selbst. Die ersten Zeilen lauten: «Plötzlich ging die Sonne aus wie eine Gaslaterne und ein Rauchpilz zischte auf.» Trotz dieser düsteren Vorlage entsteht ein strahlendes Programm, das bekannte, selten aufgeführte Werke mit neuen Interpretationen vereint.
Repertoire zwischen Klassikern und Eigenkompositionen
Aufgeführt werden unter anderem die «Seeräuber Jenny» von Bertolt Brecht/Kurt Weill, Hildegard Knefs «Lass das Vergangne vergangen sein», «Les feuilles mortes» von Yves Montand, «Ich möchte mir» des Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch sowie eigene Kompositionen wie Dürsts Vertonung von Beyers Gedicht.
Poetische Texte deutscher, französischer und englischer Provenienz werden werktreu und zugleich musikalisch fantasievoll neu interpretiert.
Ein Abend, der auf Reisen schickt
Das Zusammenspiel von Sibyl Hofstetters spannender Stimme, Lea Gassers frischem Akkordeonklang und Thomas Dürsts fliegendem Kontrabass sorgt für ein hochpoetisches Konzerterlebnis.
Das Trio nimmt das Publikum mit auf eine musikalische Reise, die in Zeiten voller Unsicherheit Wärme, Tiefe und künstlerische Kraft entfaltet.