Der Tag des Friedhofs hat seinen Ursprung in Deutschland, wo er seit über 20 Jahren gefeiert wird. Er lädt ein, den Blick auf Friedhöfe zu weiten: als Orte des Abschieds und der Erinnerung sowie als grüne Oase mitten in der Stadt. Zudem möchte er anregen, ins Gespräch zu kommen über Leben, Tod und Trauer. Nach einem Zitat des Schriftstellers Haruki Murakami ist der Tod nicht das Gegenteil vom Leben, sondern ein Teil davon.
Begegnen, verweilen, staunen
Auch in diesem Jahr öffnen die Katholische und Evangelische Kirchgemeinde gemeinsam mit der Stadt Altstätten die Türen zum Tag des Friedhofs.
Der Garten lädt ein, zu verweilen, innezuhalten, die bunte Vielfalt zu bestaunen, den Vögeln zu lauschen und dem Treiben von Bienen und Käfern zuzusehen. Dabei entstehen Gespräche – auf einer Bank, bei einem Kaffee in der Abdankungshalle oder an einer der vier öffentlichen Führungen.
Führungen und Gespräche
Alexander Kobler vom städtischen Unterhaltsdienst und Landschaftsarchitekt Nik Alge führen die Besucher durch den Garten. Seelsorger beider Konfessionen sprechen über das Loslassen und Sterben.
Die Kunstschaffenden Andreas Buschor und Gregor Weder zeigen, wie Stein, Holz und Metall in der Grabgestaltung ihre eigene Sprache sprechen. Zusätzlich informiert das städtische Bestattungsamt über die verschiedenen Möglichkeiten der Bestattung.
Ängste abbauen – Türen öffnen
«Wir freuen uns, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und ihnen unser Kleinod mitten in der Stadt zu zeigen», erklärt Othmar Fischlin, Präsident der Friedhofkommission.
«Und wir möchten Hemmungen abbauen und neue Einblicke schenken – gemeinsam mit den fünf Altersinstitutionen in Altstätten.» Denn am selben Tag laden auch die Spitex Rhycare, Pro Senectute sowie die Häuser VIVA, Blumenfeld und Sonnengarten von 10 bis 16 Uhr zum Tag der offenen Türen.