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Au
11.09.2025
11.09.2025 10:09 Uhr

Auer Ortsbürger sagen JA zum Grundstücksverkauf an den ZFUR

Urs Lenz, Judith Prentner-Zürn, Marco Zoller, Bernard Gashi, Christian Eugster
Urs Lenz, Judith Prentner-Zürn, Marco Zoller, Bernard Gashi, Christian Eugster Bild: fam
In einer ausserordentlichen Bürgerversammlung der Ortsgemeinde Au wurde am 10. September trotz kritischer Stimmen aus der Bevölkerung dem Verkauf des Rosenbergsau-Grundstücks an den Zweckverband Feuerwehr Unteres Rheintal zugestimmt.

Gerade einmal 45 Minuten dauerte die ganze Versammlung. Trotz Wortmeldungen konnten die beiden Traktanden zügig abgehandelt werden. Sehr zur Freude der Anwesenden; wartete doch ein Steh-Apéro hinter ihnen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der 1. Antrag, der Verkauf des Teilgrundstücks 1790 an den ZFUR, wurde angenommen.
  • Der 2. Antrag, der Kauf des Grundstückes Nr. 605 (Feuerwehrdepot) von der politischen Gemeinde Au, wurde angenommen.

Doppelt JA

Marco Zoller, seines Zeichens Vizepräsident des Ortsgemeinderates Au (ein Präsident wird erst am 28. September gewählt), führte durch die Versammlung. Er eröffnete mit einer Erklärung, worum es bei diesem Vorhaben geht. Am Abstimmungssonntag vom 18, Mai haben die Auer Stimmbürger der Gründung und dem Beitritt zum Zweckverband Feuerwehr Unteres Rheintal zugestimmt. Alle Berichte finden Sie im Dossier «Zweckverband Feuerwehr Unteres Rheintal».

Mit dem jetzt gegründeten ZFUR soll auch ein neues, zentrales Feuerwehrdepot nach Heerbrugg kommen. Dieses soll auf dem Areal an der Rosenbergsaustrasse neben dem Lidl und der SFS entstehen. Der ZFUR erwirbt das Teilgrundstück 1790, um darauf das neue Depot zu realisieren. Bis 2030 soll es entstehen.

Es war an den Anwesenden, über den Verkauf des Teilgrundstücks 1790 und über den Kauf des Grundstückes Nr. 605 abzustimmen – und beide Anträge kamen durch; das Vorhaben ist einen Schritt weiter. In der Übergangsphase und bis zum Bezug des neuen Hauptdepots voraussichtlich um das Jahr 2030 bleiben die bestehenden Depots in den anderen Mitgliedergemeinden in Betrieb.

Bild: fam

«Risiko zu gross»

Das geschah allerdings nicht ganz ohne Widerstand aus der Bevölkerung. In den Wortmeldungen wurde etwas klar: Das Stimmvolk ist gespalten. Eine Aussage aus dem Publikum beispielsweise sprach konkret an, dass das Land, welches man an den Verband verkauft, «für die eigene Industrie» benutzt werden soll. «Daher sollten wir es nicht verkaufen.»

Ein anderer Zuhörer bekannte sich als offener Befürworter der Feuerwehr. Das Land sei aber eher eine «Funkenwiese» und auch nicht umgezont zum jetzigen Zeitpunkt. «Das Risiko ist mir einfach zu gross. Wir brauchen dringend Unternehmen, die uns bei der Bewältigung der Steuerlast helfen.» Ausserdem werde auch der Um- oder Neubau des Engels viele finanzielle Ressourcen in Anspruch nehmen. «Es gibt doch alternative Standorte für das Depot. Beispielsweise Widnau oder Berneck.»

Es gab aber durchaus auch Befürworter innerhalb der Bevölkerung. «Das ist ein Bau für die Zukunft. Es ist ein Bau, der für mehrere Generationen bestehen wird.»

Fabian Alexander Meyer