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St. Margrethen
09.09.2025
09.09.2025 22:32 Uhr

Vom «Sternen» zum «Engel»: Die neue Wirtin im Gespräch

Lucie Svobodova
Lucie Svobodova Bild: Aramis Köppel
Vor wenigen Tagen hat das Restaurant «Engel» in St.Margrethen eröffnet. Die neue Inhaberin Lucie Svobodova setzt auf frische Küche, persönliche Atmosphäre und eine enge Kooperation mit dem Ibis Hotel – und bringt damit frischen Schwung in die ehemalige «Sternen»-Beiz.

Am 21. August hat das Restaurant «Engel» in St.Margrethen seine Tore geöffnet. Bis 18. August firmierte die Lokalität noch unter dem Namen «Sternen» und wurde von Inhaber Kristijan Cukic geführt. Der Konkurs kam wenig überraschend; der schnelle Besitzerwechsel allerdings schon. Rheintal24 traf sich mit Lucie Svobodova, der neuen Inhaberin.

«Betrieb lief immer schlechter»

Bei einem Kaffee erzählt die tschechische Gastronomin, welche seit über 20 Jahren in ihrem Fachbereich arbeitet, wie sie zum damaligen Sternen kam. «Ich habe jahrelang mit meinem damaligen Mann in St.Gallen Restaurants geführt. Für knapp eineinhalb Jahre arbeitete ich unter Kristijan Cukic im Restaurant Sternen.»

Der Konkurs und die damalige Schliessung kam für die Geschäftsführerin wenig überraschend. «Bereits seit einem halben Jahr lief der Betrieb immer schlechter.»

Der Grund dafür: «Cukic selber war eigentlich nur in Heerbrugg unterwegs und selten hier vor Ort.» Einen Koch gab es zwar, doch der bediente die Küche eher sporadisch. «Da das Essen aus Heerbrugg geliefert wurde, mussten die Gäste nicht selten eine ganze Stunde warten.» Das war alles andere als effizient.

Dennoch: Mit Cukic ist sie im Guten auseinandergegangen. «Zwar war er als Chef nicht immer einfach, aber ich hatte selber nie ein Problem mit ihm und kann nichts Schlechtes über ihn sagen.»

Die Stammgäste Bild: Aramis Köppel

«Viel persönlicher und freundlicher»

Das sehen auch die Stammgäste so, die an einem Tisch in der Nähe Platz nahmen. «Früher musste man eine Stunde auf das Mittagessen warten. Jetzt kommt es in wenigen Minuten. Unserer Meinung nach fällt ein Restaurant immer mit seiner Freundlichkeit. Und da wird unter der neuen Führung ein besonders guter Job gemacht. Jetzt ist es viel persönlicher und freundlicher hier.»

Auch an den Stammgästen ging der Konkurs nicht unbemerkt vorbei. «Das hat sich mit der Zeit einfach abgezeichnet. Das Restaurant war praktisch konstant leer und wirkte wie ausgestorben.» Das sei jetzt ganz anders. «Bereits ab dem ersten Tag kamen jede Menge Leute und auch die Stammfrauen sind wieder da», deuten die Herren an und zeigen auf eine Gruppe Frauen weiter hinten im Restaurant.

Kooperation mit dem Ibis

Zurück zu Svobodova. «Bereits einige Tage nach dem Konkurs konnte ich bereits mein Restaurant eröffnen. Viele Dinge mache ich jetzt anders.» Darunter: Es gibt jetzt eine gut bediente Küche. «Wir machen dabei alles selber. Das ist mir wichtig und die Gäste spüren das.» Die Handfertigung in den vier Wänden stellt ein Novum dar, denn unter Cukic wurde die Ware angeblich eingekauft. «Teilweise haben wir das sogar selber gemacht, wenn gerade etwas ausging.»

Ausserdem gibt es auch einen Barbetrieb. «Die Drinks mache ich da auch noch selber.» Geburtstage und Firmenfeiern sind ebenso möglich, wie auch Familienfeste. Und mit dem Ibis Hotel gegenüber hat man ausserdem einen guten Kooperateur gefunden. «Denn dort gibt es kein eigenes Hotelrestaurant.»

Fabian Alexander Meyer