Gemeinsam mit Anwohner Sepp Schmid, Ingenieur Victor Bigger, Patrik Thür vom Bauunternehmen Käppeli Bau AG und der Widnauer Gemeindepräsidentin Christa Köppel hat der Diepoldsauer Gemeindepräsident Roland Wälter am Freitagabend das Band auf der Sternenbrücke feierlich durchgeschnitten. Die Brücke war damit offiziell eröffnet. Velofahrer überquerten im Anschluss als erste Verkehrsteilnehmer die neue Sternenbrücke.
Neue Sternenbrücke offiziell eröffnet
Bau in Rekordzeit
Die anwesenden Gemeinderäte, Planer, Bauunternehmer, Anwohnerinnen und Anwohner erlebten aufgrund der steigenden Infektionszahlen eine schlichte Feier unter erhöhten Schutzmassnahmen. Dennoch war es der Gemeinde Diepoldsau ein Anliegen, die Eröffnung der Brücke würdig zu feiern. «Was lange währt, wird endlich gut», sagte der Diepoldsauer Gemeindepräsident Roland Wälter in seiner Rede zur Eröffnung und spielte dabei auf die lange Planungszeit hin.
46 Varianten bis zum finalen Projekt
Bereits vor 16 Jahren war die Sternenbrücke das erste Mal in der Finanzplanung erwähnt. Verschiedene Herausforderungen verzögerten das Bauvorhaben über Jahre. In dieser Zeit wurden insgesamt 46 Varianten geprüft, bis das finale Brückenprojekt gefunden war. «Die Brücke ist für den Mischverkehr von Fussgängern, Radfahrern und Autos geplant. In Verbindung mit der 30 km/h Zone ist sie für jeden Durchgangsverkehr zu unattraktiv», so Roland Wälter.
Eine besondere Herausforderung
Letztlich erstellte die Sarganser Käppeli Bau AG die Sternenbrücke in rekordverdächtigen fünf Monaten. Mit einer Spannweite von 25 Metern verbindet die neue Sternenbrücke das Heldquartier mit dem Gebiet westlich des Rheintaler Binnenkanals. Die Fahrbahn ist 4.8 Meter breit. Fahrzeuge bis zu 19 Tonnen können den Kanal überqueren. Das Widnauer Ingenieurbüro Bänziger Partner AG sah in der Planung der Brücke eine spannende Herausforderung. «Besonders speziell war sicher, dass die Brücke aufgrund der Hochwassersicherheit, in erhöhter Lage erstellt werden musste und am Schluss in die endgültige Lage abgesenkt wurde», sagte Victor Bigger in seiner kurzen Ansprache zum Bau der Brücke.
Alte Brücke wird abgerissen
Die Gemeinde hat rund 930'000 Franken für den Bau in die neue Sternenbrücke investiert. Im gleichen Zug wurde die angrenzende Heldstrasse für 330'000 Franken saniert und zur Tempo-30-Zone angepasst. Die alte Brücke, welche bereits seit acht Jahren für den motorisierten Verkehr gesperrt war, wird in den nächsten Wochen abgebrochen. Die neue Brücke liegt gefühlt in Widnau, ist aber auf Diepoldsauer Gemeindegebiet gebaut.
Christa Köppel löste Wettschuld ein
Deshalb wohnte auch Widnaus Gemeindepräsidentin Christa Köppel der Eröffnungsfeier bei, lobte die aussergewöhnlich guten nachbarschaftlichen Beziehungen und erzählte eine kleine Geschichte. Denn diese Brücke beschäftigte ja schon jahrelang die Vorgänger als Gemeindepräsidenten sowohl in Widnau als auch in Diepoldsau. Letztlich kam es zu einer Wette zwischen Christa Köppel und Roland Wälter. Die Widnauer Gemeindepräsidentin war sich nämlich nicht ganz sicher, ob man die Eröffnung des neuen Bauwerks noch in der aktuellen Funktionsperiode durchführen könne. Diepoldsaus Gemeindeoberhaupt hingegen war überzeugt, das noch hinzukriegen. Und hat die Wette um eine Flasche Schampus damit gewonnen. Eine Flasche Schampus, die Christa Köppel zur Eröffnungsfeier mitbrachte und dem Wettsieger übergab.