Der vom Präsidenten der mit dem etwas sperrigem Namen „Initiativkomitee Entlastung Durchgangsverkehr Tramstrasse/Hohenemserstrasse“ Interessensgruppe Jakob Sieber schon vor vielen Monaten erstmals vorgestellte Vorschlag zur Lösung der Verkehrsprobleme von Diepoldsau verfolgt einen alten Ansatz. Man soll zur Lösung der Verkehrsprobleme der Gemeinde doch einen „Südring“ bauen.
Neue Brücke über den Rhein
Das heisst, eine Umfahrungsstrasse Süd, eine neue Brücke über den Rhein sowie eine Anbindung an die Dorfstrasse. Die Umfahrung solle vom Kreuzungspunkt Hohenemserstrasse/Werkstrasse direkt an der Grenze nach Süden abbiegen, so dicht wie möglich an Staatsgrenze und altem Rhein entlang in einem weiten Bogen zur neu zu errichtenden Brücke über den Neuen Rhein führen. Die Machbarkeit sei nachgewiesen und das Kosten-/Nutzenverhältnis sei das Beste aller untersuchten Varianten.
Nicht zur Gemeindewahl gestellt
Bei den Vertretern dieses Initiativkomitees handelt es sich, wie bei solchen Interessengruppen ja üblich, nicht um gewählte Vertreter. Sie haben sich zur Legitimierung ihrer Interessen auch nicht zur gerade vergangenen Gemeindewahl gestellt. Vielmehr werden die Gemeinderäte durch den Anführer der Gruppierung Jakob Sieber schon mal als „Verhinderungsbehörde“ bezeichnet, weil sie einer anderen Variante, nämlich dem angestrebten Umfahrungstunnel das Wort reden. Dieser Tunnel sei „utopisch“.
Nicht im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde
Denn bereits den Mitteilungsblatt der Gemeinde Diepoldsau vom 26.12.2019 ist zu entnehmen, dass die Sieber´sche Initiativvorlage vom Gemeinderat für ungültig erklärt werden musste, weil der Gegenstand der Initiative, der Bau einer Kantonsstrasse, gar nicht in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinde und damit auch nicht der Bürgerschaft fällt. Jetzt haben die Initianten rund um Jakob Sieber ihr Projekt laut wiederholter breiter lokaler Berichterstattung im Rahmen der Vernehmlassung zum Agglomerationsprogramm Rheintal eingebracht. Was auch nicht von Erfolg gekrönt sein wird. Was dem Initiativkomitee bereits bekannt sein musste und die bisherigen Berichterstatter in der Gemeinde nicht nachfragten.
Also viel Lärm um Nichts.