Die letzten Jahre waren für den FC St.Margrethen äusserst schwierig und gipfelten vor einigen Wochen in der Abmeldung der letzten Aktivmannschaft. Auch im Juniorenbereich läuft wenig zusammen - aufgrund chaotischer Verhältnisse bei einem Hallenturnier hat der Gemeinderat dem Fussballclub mittels einer Amtsanzeige in der Rheinauhalle gar ein Hausverbot erteilt.
Initianten wollen neuen Verein gründen
Nun aber könnten grundlegende Veränderungen anstehen. Silvia Steingruber und Patrick Schneider - er amtet aktuell als Junioren-Trainer im Verein - haben nun die Initiative ergriffen und wollen einen Neustart wagen. In ihrem Schreiben (liegt rheintal24 vor), das aktuell in St.Margrethen herum geht, ist im Betreff von einer Neugründung die Rede: «Wie Euch sicher bekannt ist, befindet sich der FC St.Margrethen in einer sehr schwierigen Lage. Der Club ist leider praktisch "tot". Wir sehen als einzige Möglichkeit, den Fussball in unserem Dorf zu retten, in einem vollständigen Neuanfang.»
Weiter heisst es, man wolle einen FC für Juniorinnen und Junioren aufbauen, vorerst ohne Aktivmannschaft. Zu diesem Zweck suchen die beiden Initianten Unterstützung in verschiedenen Bereichen und laden Interessierte zu einer ersten Besprechung Ende Februar ein.
Warum keine Übernahme des bestehenden Vereins?
Gemäss Auskunft des Ostschweizer Fussballverbandes ist es möglich, bis Ende März einen Verein für die Saison 2025/2026 anzumelden. Sollte sich in St.Margethen ein neuer Verein tatsächlich konstituieren, müsste dieser die Juniorinnen und Junioren vom bestehenden Verein quasi transferieren, was mit hohen Übertrittskosten verbunden wäre.
Und ganz grundsätzlich stellt sich die Frage: Wieso wird nicht - zumindest in erster Instanz - eine ausserordentliche HV einberufen, an welcher ein neues Führungsgremium bestellt werden könnte? Damit liessen sich die dringenden personellen Rochaden wohl auch sicherstellen und die 95-jährige Geschichte des Vereins würde eine Fortsetzung erfahren.
Aus dem Umfeld der Initianten heisst es, dass Vereinspräsident Fredi Britt trotz mehrerer Aufforderungen immer noch keine Hauptversammlung einberufen habe. Aus diesem Grund wolle man jetzt selber aktiv werden und quasi zweigleisig planen und agieren.
Britt selber schweigt auf Nachfrage zu den neusten Entwicklungen.