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Diepoldsau
04.10.2020
04.10.2020 20:12 Uhr

Blasmusik im ganzen Dorf

Der Musikverein Diepoldsau-Schmitter marschierte unter der musikalischen Leitung von Daniel Ritter mehr als zwei Stunden lang durch die Gemeinde (Bilder: Ulrike Huber)
Der Musikverein Diepoldsau-Schmitter marschierte unter der musikalischen Leitung von Daniel Ritter mehr als zwei Stunden lang durch die Gemeinde (Bilder: Ulrike Huber) Bild: Ulrike Huber
Samstagnachmittag marschierte der Musikverein Diepoldsau-Schmitter durch die Strassen und Gassen der Gemeinde. Und spielte endlich wieder öffentlich lange vermisste Blasmusik.

Noch am Vormittag hatte es stark geregnet und ein Föhnsturm wirbelte das erste Herbstlaub von den Bäumen. Für Nachmittag Punkt 14.30 Uhr hatte der Musikverein Diepoldsau-Schmitter das erste öffentliche Auftreten seit Beginn der Corona-Pandemie angekündigt gehabt. Ein öffentliches Auftreten, dass auch tatsächlich stattfinden sollte. Denn Punkt halb drei riss die Wolkendecke komplett auf und ein schöner blauer Himmel und klar Luft machten den Weg für die Marschmusik frei.

Die Blasmusiker spielten mit Lust und grosser Freude über den ersten Auftritt seit vielen Monaten. Bild: Ulrike Huber

„Ja, ja, so ist es, wenn Engel musizieren“, sagte ein verschmitzter Fähnrich Raphael Frei, der beim Altersheim Diepoldsau mit Querflötistin Helen Drage auf die heranmarschierenden Kollegen wartete. Als Fahnenträger hatte er an diesem Tag ausnahmsweise nichts zu tun, denn der textil gewordene Stolz des Musikvereins befand sich bei der gleichzeitig in Widnau stattgefundenen Delegiertenversammlung. So hatte er gerade Zeit, die gebrochene Lyra an der Querflöte von Helen Drage notdürftig zu reparieren.

Der erste Weg führte durch die Mittelfeldstrasse zum Altersheim, um den Bewohnern ein Ständchen zu spielen. Bild: Ulrike Huber

Denn beim Altersheim hielten die Blasmusiker in ihrer feschen Uniform in ihrem Marsch durch Diepoldsau inne, um unter der gewohnt souveränen musikalischen Leitung von Dirigent Daniel Ritter den Bewohnern ein Ständchen zu spielen. Vor der nach Süden gewandten Rückfront des Hauses, beim Goldfischteich und dem eingezäunten Bereich der Hausziegen.

  • Als das Lied «Heidi» gespielt wurde, öffneten sich die Fenster zu den Balkonen der Bewohner. Bild: Ulrike Huber
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  • An der südwärts gewandten Front des Altersheimes wurde den Bewohnern und dem Pflegepersonal ein Ständchen überbracht. Bild: Ulrike Huber
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  • Helen Drage und Raphael Frei warteten beim Alterhaus auf ihre musizierenden Kollegen. Bild: Ulrike Huber
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Und als die Klänge des „Heidi“-Liedes aus der gleichnamigen Zeichentrickserie der Siebziger und Achtzigerjahre erschallten, öffnete sich die Balkone der Heimzimmer und die betagten Bewohnerinnen und Bewohner wie auch Pflegekräfte lauschten dem unerwarteten Ständchen.Mehr als zwei Stunden marschierte der Musikverein insgesamt durch Diepoldsau und spielte sich dabei lustvoll und dankbar für die Freude des Musizierens durch sein Repertoire.

gmh/uh
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