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Diepoldsau
07.09.2020

Der Kandidaten-Check: Carsten Zeiske, Diepoldsau

Der Werbeprofi Carsten Zeiske bewirbt sich auf den bisher von Thomas Bolt gehaltenen Gemeindratssitz in Diepoldsau (Bild: zVg)
Der Werbeprofi Carsten Zeiske bewirbt sich auf den bisher von Thomas Bolt gehaltenen Gemeindratssitz in Diepoldsau (Bild: zVg) Bild: zVg
Der Termin für die Gemeinderatswahlen rückt näher. Am 27. September ist das Stimmvolk in den Rheintaler Gemeinden aufgerufen, ihre Präsidenten und Gemeinderäte zu wählen. Wer stellt sich zur Wahl?

In Diepoldsau ist es politisch schon lange ruhig. Gemeindepräsident Roland „Roli“ Wälter führt seine Gemeinde mit Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen. Ein Mann, der es versteht, drohende Konflikte schon im Kern mit Intuition und Augenmass konstruktiv zu lösen. Nicht ohne Grund ist er für die bevorstehende Wahl ohne Gegenkandidaten geblieben. Und auch die fünf Mitglieder des Gemeinderates werden beinahe unverändert bleiben, denn vier der Räte machen weiter: Karin Aerni-Stricker, Bruno Frei, Udo Hutter und Raphaela Lamprecht-Weder stehen wieder ohne Gegenkandidaten auf der Liste der Wahlvorschläge. Für den Sitz des nicht mehr kandidierenden Thomas Bolt bewirbt sich der 48-jährige Carsten Zeiske.

Die schlaue Agentur

Carsten Zeiske ist auf der Rheininsel kein Unbekannter. Schon seit vielen Jahren präsidiert er den lokalen Gewerbeverein. Beruflich leitet Zeiske die foxcom agentur AG. Glaubt man deren Website, so handelt es sich dabei um «die schlaue Agentur für Kommunikation, Werbung, PR und Digital.» foxcom ist in zwei Ländern vertreten: im Fürstentum Liechtenstein in Vaduz und im St. Galler Rheintal in Diepoldsau. Ende 2017 wurde gar eine Niederlassung in Berlin eröffnet. Denn Carsten Zeiske ist totaler Berlin-Fan. Ist der Werber in Berlin, ist er der Schweizer, hier hingegen sehen ihn die Freunde und Kollegen als Berliner. Sagt der Doppelbürger jedenfalls. In Berlin sind Carsten Zeiskes Eltern aufgewachsen, schon seit früher Kindheit war er immer mindestens einmal pro Jahr in Deutschlands Norden.

Was soll für Diepoldsau erreicht werden?

Aufgewachsen ist er in Heerbrugg, doch seit über 10 Jahren lebt der studierte Betriebsökonom mit seiner Familie in Diepoldsau, wo er jetzt das Amt des Gemeinderates anstrebt. Warum eigentlich, ist der sympathische Werber mit seinem Unternehmen doch sicher bereits gut ausgelastet? Was treibt ihn an? Was sind seine politischen Ziele? Was will er für Diepoldsau erreichen?

«Dass mich als Unternehmer und als Präsident des Gewerbevereins die regionale Wirtschaft interessiert, liegt auf der Hand. Nebst den betriebswirtschaftlichen möchte ich aber auch meine kommunikativen Fähigkeiten in das Amt des Gemeinderats mit einbringen. Ich bin überzeugt, dass eine auf Verständnis aufbauende, ehrlich kommunizierte Politik zum Gemeinwohl aller ist. Und als Chef einer Werbeagentur bin ich stets um kreative Lösungen bemüht, wenn es um Herausforderungen geht. Und an solchen mangelt es Diepoldsau in Zukunft sicher nicht.»

Der politischen Führung stehen arbeitsreiche Jahre bevor. Denn nach wie vor ist das Verkehrsproblem auf der Rheininsel ungelöst. Nach wie vor fahren täglich rund 20‘000 Kraftfahrzeuge mitten durch das Dorf. An der engsten Verbindung zwischen der österreichischen und der Schweizer Autobahn. Ein unerträglicher Zustand für alle Anrainer.

gmh/uh
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