Das Jahresprogramm des Naturschutzvereins Altstätten steht unter dem Motto «Fledermäuse». Den Auftakt bildete eine Exkursion mit René Güttinger aus Nesslau. Er ist ein ausgewiesener Fledermaus-Experte. Seit Jahrzehnten beschäftigt er sich mit diesen Tieren und ist unter anderem auch Kantonaler Fledermausschutz-Beauftragter.
Grosses Spektakel angekündigt
Zuerst unter einem schützenden Dach und dann im Gelände referierte René Güttinger über dieses spannende Tier. Im Kirchturm von Eichberg leben über den Sommer etwa 600 Fledermäuse. Eichberg ist einer von inzwischen nur noch zwölf Standorten in der Schweiz, in der das Kleine und das Grosse Mausohr eine gemeinsame «Wohnstube» teilen.
Dank der fundierten Ausführungen von René Güttinger war die rund 30-köpfige Gruppe bestens vorbereitet für den «Hauptakt» des Abends: für den Ausflug. Nach dem Eindunkeln verlassen die Fledermäuse ihr «Wohnzimmer», um auf Jagd zu gehen.
Wenn ein Tier nach dem anderen aus einer kleinen Maueröffnung herausfliegt, ist das ein eindrückliches Erlebnis. Ungefähr eine Stunde lang dauert dieser Ausflug, erst in den frühen Morgenstunden kehren die Fledermäuse zurück.
Langes Warten lohnte sich nicht
Doch den Tieren war sichtlich zu kalt und zu nass. Keine einzige Fledermaus flog aus. Das war zwar schade, doch dem Gesamterlebnis tat dies keinen Abbruch. Alles in allem war ein sehr spannender Abend, der den Teilnehmern Einblick bot in die Welt dieser ganz besonderen, nachaktiven Tiere.
Die nächsten Veranstaltungen des Naturschutzvereins Altstätten finden am 24. Juni (Bäume in und um Altstätten), 17. August (Besuch der Fledermaus-Sonderausstellung in St.Gallen) und am 25. November (Vortrag «Fledermäuse in der Kulturlandschaft») statt.