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Willkommen im Abstiegskampf?

Carlos de Almeida wird am kommenden Sonntag aufgrund einer Gelbsperre fehlen
Carlos de Almeida wird am kommenden Sonntag aufgrund einer Gelbsperre fehlen Bild: Symbolbild / Ulrike Huber
Der FC Widnau liegt nach der 0:5 Niederlage in Thalwil zwar noch auf dem trügerischen siebten Tabellenrang. Die Blau-Weissen sind vor dem sonntäglichen Heimspiel gegen den FC Bülach aber nur mehr vier Punkte vom ominösen Strich zur Abstiegszone entfernt.

Die Frühjahrssaison hat für den FC Widnau denkbar schlecht begonnen. Mit einer 0:5 Klatsche auswärts beim FC Thalwil wurden die durch ein optimal verlaufenes Trainingslager in Alicante genährten Hoffnungen auf einen guten Rückrundenstart maximal enttäuscht. «Wobei man nicht alles schlechtreden darf» konstatiert Co-Trainer Daniel Lüchinger, «Mit etwas Glück wären wir mit einem Unentschieden in die Pause gegangen.» Jetzt heisst es, die Wunden zu lecken, das Rückgrat wieder aufzurichten und sich auf die eigenen Stärken zu besinnen.

Ein richtungsweisendes Spiel

Denn schon in wenigen Tagen, am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr, empfangen die Aegetenboys den FC Bülach zum ersten Heimspiel. Ein Spiel, das wohl richtungsweisend sein wird. Kann man sich im Mittelfeld der 2. Liga Interregional Gruppe 4 etablieren? Oder geht es in nervenzerfetzende Abstiegskämpfe? Denn man darf nicht vergessen: von den 16 Vereinen in dieser Liga müssen zum Saisonende gleich vier Klubs, also ein Viertel des Feldes den Weg in eine 2. Liga regional antreten.

Mit den Bülachern kommt ein Gegner, gegen den der FCW in der Hinrunde auswärts ein 2:2 Unentschieden erreichen konnte. Und der inzwischen mit sechs Punkten mehr als Widnau als erster Verfolger der Spitzengruppe mit Schaffhausen, Wil und Frauenfeld auf Rang vier der Tabelle liegt. Vor Wochenfrist konnte man in Bülach die Kicker-Kollegen vom FC Lachen/Altendorf mit einem überzeugenden 3:1 nach Hause schicken. Die Zürcher Unterländer befinden sich also in Form.

Vermeintlich stärkere Gegner

Doch traditionell tun sich die Blau-Weissen gegen vermeintlich stärkere Gegner leichter. Was Hoffnung macht. Denn mit Daniel Lässer, der gegen Thalwil einen ersten Kurzeinsatz hatte, kommt voraussichtlich einer der wichtigsten Spieler zurück ins Team. Und Diego Liechti kann nach seiner in Thalwil abgesessenen Gelb-Sperre wieder die Sechserposition im defensiven Mittelfeld einnehmen. Was dringend gebrauchte Sicherheit ins Abwehrspiel bringen wird. Und in der Offensive steht auch Kevin Egbon wieder zur Verfügung, der vom Militär zurück ist.

Für den Sonntag steht Trainer Andreas Lüchinger bis auf die Langzeitverletzten Samuel Thönig, Daniele Lamorte, Noah Massari und Luca Giorlando sowie den beim Heer weilenden Timon Cabezas das gesamte restliche Kader, das für sich auch durchaus kompetitiv ist, zur Verfügung. Jetzt gilt es, die richtige Mischung aus gesicherter Defensive, guter Spielauslösung von hinten heraus, schnellem Umschaltspiel und effizientem Angriff zu finden. Und die dafür richtigen Spieler an die richtigen Positionen zu stellen.

Lange Serie ohne Niederlagen

Denn eines ist sicher. Bei einer weiteren Niederlage ist der Kampf gegen den Abstieg eröffnet. Dann werden die Widnauer nicht nur mit dem jeweiligen Gegner, sondern auch mit den Nerven und einer zusehends schlechter werdenden Stimmung zu kämpfen haben. Co-Trainer Daniel Lüchinger relativiert die Situation: «Zu neunzig Prozent haben wir das gleiche Team wie im Herbst, wo wir eine lange Serie ohne Niederlagen hinlegen konnten. Wenn wir keine derartigen Fehler machen wie in Thalwil und von Anfang an hellwach auf dem Platz stehen, schaut alles ganz anders aus. Vielleicht muss man aber auch die Erwartungen zurückschrauben.»

rheintal24/gmh/uh
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