Caroline Bungeroth ist hierzulande noch wenig bekannt; seit einem Jahr wohnt die in der DDR als Pfarrerstochter aufgewachsene Klavierkabarettistin - nach 25 Jahren in Berlin – nun im Emmental. Der Kontrast könnte nicht grösser sein.
Erlebnisse aus der Jugend
Kontrastiert war auch ihre «Bittersüsse Beichte», so der Programmtitel ihres ersten Bühnenprogramms, das am Samstag im Diogenes Theater gespielt wurde. Sie erzählte beherzt ihre Erlebnisse aus der Jugend («ich durfte bei den DDR-Pionieren nicht mittun und war als Pfarrerstochter eh immer die Aussätzige»), aus dem Teenageralter, wo anstatt Sex and Rock `n` Roll, eher Bibellesestunde und christliche Lieder angesagt waren, bis hin zum Schüleraustausch in den USA, aus dem sie ihre erste Liebe, ausgestattet mit einem Armeeshirt, ins pazifistische Elternhaus brachte.
Das Operngesangsstudium brach sie ab, weil in den Opern zu viele Frauen sich selbst erdolchen oder erdolcht werden. Ihre Situationskomik dazu war umwerfend, da wurde mit viel Charme eine Todesszene ad absurdum gezeigt.