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St. Margrethen
18.11.2023

Apfelberg-Petition von 340 Unterstützern mitgetragen

Der Apfelberg bei St.Margrethen ist noch weitgehend unbebaut
Der Apfelberg bei St.Margrethen ist noch weitgehend unbebaut Bild: zVg
Die von Arlette-Denise Begert und der IG Pro Natur Apfelberg getragene Petition, die sich gegen eine Überbauung und für eine Unterschutzstellung dieses Gebietes ausspricht, hat innerhalb von dreissig Tagen 340 Stimmen gesammelt.

Auf der Internetplattform Petitio.ch wurde seitens Arlette-Denise Begert und der IG Pro Natur Apfelberg vor Monatsfrist eine Petition lanciert. Gegenstand derselben war das Gebiet «Apfelberg» in St.Margrethen. «Der Apfelberg ist neben dem Eselschwanz das letzte schöne, natürliche Gebiet der Gemeinde», so Arlette-Denise Begert zu den Beweggründen, «Wir wollen nicht, dass noch mehr Land bebaut wird.»

Rechtlich nicht bindend

Für diese Petition gingen innert dreissig Tagen 340 Unterstützungserklärungen auf petitio.ch ein. Womit diese – rechtlich in keiner Art und Weise bindende – Petition an die Gemeinde St.Margrethen weitergeleitet wurde. Weil die von dieser Internetplattform willkürlich festgelegte Anzahl von 200 Unterstützungen übertroffen wurde.

Der gefährdete Feuersalamander soll auf dem Apfelberg heimisch sein Bild: zVg

Das von der Verbindungsstrasse von St.Margrethen nach Walzenhausen abzweigende Gebiet Apfelberg war früher ein Weiler und ist derzeit als Bauwohngebiet gewidmet. Arlette-Denise Begert wünscht sich, dass es wieder so wird. «Die Familie Riedener hat vor Jahren das Gebiet günstig an die Gemeinde verkauft mit dem Versprechen, dass diese Fläche nicht überbaut wird. Es geht uns um den Schutz der Natur und der Tiere am Apfelberg, die zum Teil bereits auf der roten Liste stehen.» 

Weinbergschnecken und Feuersalamander

Unterstützt wurde die IG Pro Natur Apfelberg in ihrem Tun von der Naturschutzorganisation Franz Weber Fondation und der Stiftung Helvetia Nostra, berichtet Arlette-Denise Begert weiter: «Die Franz Weber Fondation hat von einer unabhängigen Fachstelle ein Naturgutachten erstellen lassen, um gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu erfassen». Danach seien etwa vierzig Arten auf dem Apfelberg heimisch, die unter Schutz und teilweise bereits auf der roten Liste stehen würden. Weinbergschnecke, der Feuersalamander, Kröten, Fledermäuse, Nattern und viele mehr. «Der Apfelberg muss zum Naturschutzgebiet erklärt werden», fordert Begert.

Die IG Pro Natur Apfelberg will diese Naturidylle erhalten Bild: zVg

Die politische Gemeinde St.Margrethen wird die Angelegenheit wohl etwas differenzierter zu sehen sein. Entsprechend vorsichtig äussert sich Gemeindepräsident Reto Friedauer über Anfrage von rheintal24. Er werde zu der Petition selbstverständlich Stellung beziehen, aber erst wenn der Gemeinderat darüber beraten hat.

rheintal24/gmh/uh