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06.11.2023

Erfolgreiche Rheintaler an der Einzelschweizermeisterschaft in Thun

TV Widnau: Von links: Céline Walser, Laura Alge, Malia Lutz, Michi Heule
TV Widnau: Von links: Céline Walser, Laura Alge, Malia Lutz, Michi Heule Bild: pd
Nur die besten Turnerinnen der Schweiz qualifizieren sich jeweils für die Schweizermeisterschaften.

In diesem Jahr hatten sich vom TV Widnau Laura Alge und Malia Lutz (beide K5) sowie Flavia Heule (K7) qualifiziert. Fabio Heule stand in Thun zudem im Barrengerätefinal der Turner. Von der Geräteriege Staad waren Fiona Flammer (K5), Lena Egeter (K6) und Fabienne Gerth (K Damen) am Start.

Kategorie 6 – Lena Egeter holt Auszeichnung

Am Samstag startete Lena in der Kategorie 6. Letztes Jahr erreichte sie den 10. Rang, stand an den kantonalen sowie ausserkantonalen Wettkämpfen immer auf dem Podest und war sehr motiviert, dieses Jahr ebenfalls ein super Resultat zu erzielen. Leider war ihr Start eher etwas verhalten und auch das zweite Gerät lief nicht nach Wunsch. Das war jedoch für Lena kein Grund, um aufzugeben. An den letzten zwei Geräten steigerte sie sich, erreichte schlussendlich den sehr guten 30. Schlussrang und holte eine der begehrten Auszeichnungen.

Später turnte Flavia in der höchsten Kategorie 7. Nach einem eher verhaltenen Start am Sprung drehte sie am Reck auf und erreichte die sehr gute Note 9.30. Leider gelang die Bodenübung nicht ganz nach Wunsch. Bei der Wettkampfübung schlichen sich ein paar kleine Unsicherheiten zu viel ein. Flavia liess sich aber nicht entmutigen und schloss den Wettkampf mit einer schönen Ringübung ab. In der Endabrechnung erreichte sie den 44. Platz. Bereits nächsten Sonntag stehen Lena und Flavia mit der St. Galler K6 – und K7 – Mannschaft nochmals auf nationalem Parkett im Einsatz.

Kategorie 5 – Sensationeller 12. Platz für Malia Lutz

Früh am Sonntagmorgen (Abfahrt im Hotel um 6.00 Uhr…) starteten Malia, Laura und Fiona in ihr erstes SM-Abenteuer. Die Vorzeichen vor dem Wettkampf hätten unterschiedlicher nicht sein können. Malia hatte im Training ihre Topform unter Beweis gestellt und es stelle sich vor allem die Frage, ob ihre Nerven halten würden. Laura hingegen hatte sich anfangs Oktober am Fuss verletzt und der Start in Thun war ein ständiger Wettlauf gegen die Zeit. Erst kurz vor der SM hatte sie einen Belastungstest bestanden und die Starterlaubnis erhalten. Die Vorbereitung war aber natürlich alles andere wie ideal. Fiona konnte sich als 12. St. Gallerin gerade noch für die nationale Meisterschaft qualifizieren. Sie ist für ihren Fleiss und ihre disziplinierte und zielstrebige Art im Training bekannt und alle waren gespannt, wie sie den Wettkampf meistern würde.

Unter den Augen der vielen mitgereisten und lautstarken Fans, starteten die St. Gallerinnen ihren Wettkampf am Boden. Laura und Fiona starteten sehr souverän und erreichten beide Noten über 9. Malia konnte ihre Nervosität anfangs nicht abschütteln und prompt unterlief ihr beim Flic-Flac ein Fehler, welcher wertvolle Zehntel kostete. Mit 8.85 gelang leider kein Start nach Mass. Was danach aber folgte, darf als wirklich sensationell bezeichnet werden. Eine schwungvolle Ringübung brachte 9.25 und ein hoher Sprung sogar 9.40. Die Aufholjagd war lanciert. Laura zeigte derweil solide Darbietungen an den Ringen und am Sprung. Fiona konnte an den Ringen nicht über Neun punkten und erhielt 8.85, steigerte sich jedoch am Sprung auf 9.25.

Zum Schluss stand noch das Reck an. Leider stürzte Laura und vergab so eine bessere Klassierung. Malia turnte eine wunderschöne Reckübung, welche mit sehr hohen 9.50 benotet wurde. Was für ein Wettkampf! In der Endabrechnung erreichte Malia mit Platz 12 eine Spitzenklassierung und durfte überglücklich die Auszeichnung in Empfang nehmen. Fiona meisterte ebenfalls das Reck am besten und erhielt eine 9.40. Somit konnte sie ebenfalls eine Auszeichnung entgegennehmen und erreichte den grossartigen 22. Rang von 76 gestarteten Turnerinnen aus der ganzen Schweiz. Laura musste an ihrer ersten SM als 66. Lehrgeld bezahlen, sammelte aber wertvolle Erfahrungen für zukünftige Grossanlässe.

GETU Staad Hinten von links: Fiona Flammer, Fabienne Gerth, Lena Egeter Vorne: Dänu Salvisberg, Pit Lieberherr Bild: pd

Comeback nach 14 Jahren – Fabienne Gerth turnt wieder

Nach 14 Jahren Pause konnte sich Fabienne in der Kategorie Damen für die Schweizer Meisterschaften qualifizieren. 51 Damen im Alter von 22 – 38 Jahren aus 20 verschiedenen Kantonen waren am Start. Fabienne startete sehr erfolgreich und konnte sich am Reck und am Boden mit zwei sauberen Übungen je 9.20 schreiben lassen.

Bei der Ringübung taxierten die Wertungsrichter sehr streng, doch die routinierte Staaderin steckte das weg, zeigte einen hohen Salto am Sprung und erhielt 9.10 Punkte. Fabienne war sehr zufrieden mit ihrem Wettkampf, genoss das Turnen und die Stimmung in der Halle. Sie erreichte den 29. Schlussrang. Auch sie wird nächste Woche im Team an der nationalen Meisterschaft turnen.

Gerätefinal Barren – Fabio Heule ganz knapp am Podest vorbei

Am Sonntagnachmittag marschierte Fabio Heule mit den besten K7 Geräteturnerinnen und Geräteturner zu den Gerätefinals ein. Vor zwei Wochen hatte er sich in Bulle für den Final am Barren qualifiziert und sich akribisch auf diese eine, entscheidende Übung vorbereitet. Die ersten Elemente gelangen super und die Medaille schien in Griffnähe.

Leider musste er kurz vom Schluss seiner Übung im Handstand kurz korrigieren, was wohl den entscheidenden Zehntel kostete. Mit der Note von 9.45 verpasste er als vierter die erhoffte Medaille um 0.05 Punkte denkbar knapp. Die Enttäuschung nach dem Wettkampf war riesig. Und doch darf nicht vergessen werden, was das Erreichen eines solchen Finals für eine Leistung darstellt. Kopf hoch Fabio!

pd/rheintal24.ch