Die ehemalige 2.Liga - Mannschaft des SSC Audax Amriswil hat sich aufgelöst, so dass nun Rheno in der 3. Liga gegen die erste Mannschaft spielt. Dank einigen verbliebenen Spielern präsentierte sich die Mannschaft den Rheintaler Gästen aber im Vergleich zur letzten Saison deutlich verstärkt. So zeigte sich das Spiel von Beginn weg ausgeglichen. Beide Teams konnten im Angriff solide punkten. Während Rheno über alle Positionen erfolgreich spielte, dominierten auf Seiten der Amriswiler besonders die Aussenpositionen. Eine kurze Baisse in der Rheno-Annahme gegen Ende des Satzes entschied diesen zugunsten von Audax.

Umgekehrt zeigte sich das Bild im zweiten Satz. Rheno ging rasch in Führung und verwaltete den Vorsprung bis zum Satzgewinn. Audax erkannte die Schwäche in ihren Reihen und wechselte auf der Libero-Position. In der Folge erhielt Rheno kaum mehr Geschenke in Form von Service-Winnern. Mit dem dritten Satz in der Tasche schienen die Gastgeber dem Sieg entgegenzumarschieren. Der vierte Satz verlief bis zum Stand von 23:23 auf Augenhöhe. Rheno erspielte sich zwei Satzbälle, konnte diese zwar nicht nutzen, musste den Amriswilern aber auch keine Matchbälle zugestehen. Erst im dritten Anlauf gelang den Rheintalern der Satzausgleich.

Wie üblich in dieser Situation, lag das Momentum auf Seiten der Rheintaler, welche den vierten Satz gewinnen konnten. Sie gingen in Führung, lagen zum Seitenwechsel mit 8:6 vorn und schienen siegessicher. Bei Audax lief mittlerweile alles über den Angreifer mit der Rückennummer 10. Rheno bekundete weiterhin Mühe, den Block sauber zu stellen. So war das Spiel beim Stand von 12:12 wieder ausgeglichen. Rheno konnte die nächsten beiden Punkte gewinnen und zum Matchgewinn aufschlagen.

Dem Leistungsträger von Audax flatterten exakt in jenem Ballwechsel die Nerven und der Ball segelte ins Aus. Die Ersatzbank von Rheno hatte sich schon zum Jubel auf dem Feld versammelt, als der 1. Schiedsrichter sie darauf hinwies, dass die zweite Schiedsrichterin eine Blockberührung gesehen hatte. Das Spiel ging also nochmals weiter. Als Rheno den vierten Matchball verwandeln konnte, warteten alle Spieler auf das Zeichen des Schiedsrichters, um endgültig den zweiten Sieg im zweiten Ligaspiel bejubeln zu können.

Nach über zwei Stunden Spielzeit hatten beide Teams je 110 Punkte gewonnen. Dank starker Nerven darf Rheno nun von der vorübergehenden Tabellenspitze strahlen.