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20.09.2023

Stiftung Waldheim vom Jubiläumsbesuch überwältigt

Rebecca Salokat, Dolf Biasotto und Marianne Koller-Bohl sprachen am Jubiläum der Stiftung Waldheim.
Rebecca Salokat, Dolf Biasotto und Marianne Koller-Bohl sprachen am Jubiläum der Stiftung Waldheim. Bild: Isabelle Kürsteiner
Am Samstag feierte die Stiftung Waldheim mit einem Tag der offenen Tür in Rehetobel ihr 80-jähriges Bestehen. Der Besucheransturm dauerte den ganzen Tag.

«So viel Publikum auf Besuch», freute sich Geschäftsleiterin Rebecca Salokat. Am 1. Juli vor 80 Jahren wurde die Stiftung Waldheim gegründet. «Das ist ein Grund zum Feiern!» Sie würden das mit den über 200 Bewohnerinnen und Bewohnern mit Handicap das ganze Jubiläumsjahr hindurch machen.

Sammlung für neues Therapiepferd in Grub

In den ersten Stunden der Institution standen primär die menschlichen Grundbedürfnisse im Fokus, heute gelte es, persönliche Interessen zu erfüllen, zu fördern und die Freizeit aktiv zu gestalten. Salokat unterstrich: «Wir sind meist lebenslang Heimat! Jede und Jeder kann so sein, wie sie oder er will!» Damit das umfangreiche Therapieangebot noch erweitert werden kann, habe die Stiftung Waldheim gerade eine Spendenaktion lanciert, um ein neues Therapiepferd für die gesundheitsfördernde Reittherapie in Grub zu beschaffen.

Am Ende ihrer Begrüssungsrede dankte sie allen für das Vertrauen in die Institution, denn das sei das Fundament der Stiftung Waldheim mit ihren sechs Häusern, dem Reithof Rüti in Grub, dem Wohnheim Sonne sowie dem Gründerhaus in Rehetobel, dem Wohnheim Schönenbüel in Teufen und den Wohnheimen Bellevue sowie Krone in Walzenhausen. Dann wünschte Rebecca Salokat einen Tag voller Begegnungen.

Hoher volkswirtschaftlicher Stellenwert

Regierungsrat Dölf Biasotto brachte es auf den Punkt, die Stiftung Waldheim sei eine der grössten Arbeitgeber in der Region mit über 300 Mitarbeitenden. Sie sei in vier Gemeinden des Vorder- und Mittellandes zuhause und bilde derzeit 29 Lernende aus. Dies habe aus Sicht der Volkswirtschaft einen hohen Stellenwert.

Als Baudirektor beeindruckten ihn bei der Institution die Nachhaltigkeit, der Umweltschutz und zum Bespiel die Kreislaufwirtschaft. Die Stiftung Waldheim widme sich sorgfältig ihren Grundsätzen aus Leitbild und Strategie, dies führe zu innerem Frieden bei Mitarbeitenden und Bewohnenden.

Premiere: Hackbrettspieler Nicolas Senn und die Schwyzerörgeli-Formation der Musikschule Appenzeller Vorderland. Bild: Isabelle Kürsteiner

Sechs Häuser in vier Gemeinden

Stiftungsratspräsidentin Marianne Koller-Bohl dankte Kanton, Gemeinden und Behörden für die wert- und respektvolle Zusammenarbeit. Die erstaunliche Erfolgsgeschichte der Institution habe mit den Gründerpionieren Josef Kämpf und Margrith Frehner mit zwölf sogenannten «Patienten» im heutigen Gründerhaus in Rehetobel begonnen und sich zur grössten Heimat in der ganzen Ostschweiz entwickelt. Sie dankte allen Mitarbeitenden und dem grossen Umfeld und übergab danach an den Star des Tages, Hackbrettspieler Nicolas Senn.

Nicolas Senn mit Musikschule Vorderland

Danach folgte eine «Welturaufführung» wie Senn das erstmalige Zusammenspiel von ihm mit der Schwyzerörgeli-Formation für zwei bekannte Stück charmant bezeichnete. Doch zuerst unterhielt Nicolas Senn das zahlreiche Publikum mit gefühlsvoller, fantastischer Hackbrettmusik. Das Konzert war ein perfektes Beispiel für Inklusion.

Der Volksmusiker spielte nicht nur brillant, er bezog in seinen humorvollen Übergängen auch die Besuchenden mit ein. So ergab sich ein Zwiegespräch, bei dem die Bewohnenden der Stiftung mit viel Witz ebenfalls mitmachten. Zum Schluss dann die Welturaufführung mit der Schwyzerörgeli-Formation der Musikschule Appenzeller Vorderland unter der Leitung von Priska Seitz.

Die Kinder und Jugendlichen hatten bereits am Vormittag bestens unterhalten und bekamen nun die Gelegenheit, zusammen mit dem Musikstar aus Radio und Fernsehen zwei Stücke zu spielen. Das Echo des Publikums war gross und der Applaus hielt beinahe so lange an wie der Ansturm bei der anschliessenden Autogrammstunde von Nicolas Senn.

pd/rheintal24.ch