Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Referate. Meinrad Gschwend, Stiftungsrat der Kapelle und Lokalhistoriker, wird die Geschichte der bald 400 Jahre alten Kapelle erläutern. Ganz besonders wird er dabei auf die Bilder und all die Geschichten, die von diesen Gemälden «erzählt» werden, eingehen.
1648 erbaut, gehörte Kapelle einst zum Verwaltungssitz des Klosters St.Gallen. Nach dem Untergang der Abtei St.Gallen gelangte die Kapelle zusammen mit dem Frauenhof-Areal in Privatbesitz und blieb dies bis Dezember 1997. In dieser Zeit war die Kapelle meistens geschlossen. Die meisten Altstätterinnen und Altstätter kannten sie nur von aussen. Das änderte sich vor 25 Jahren, als der Eigentümer die Kapelle der neu gegründeten Stiftung übergab.
Patron der Frauenhof-Kapelle ist der Heilige Placidus, deswegen wird sie auch als Placidus Kapelle bezeichnet Von den Bildern her spielt aber der Heilige Eusebius die wichtigste Rolle. Eusebius darf mit gutem Recht als eine besonders interessante Heiligen-Figur bezeichnet werden. Der Märtyrer hat vor über 1000 Jahren in Vorarlberg gelebt. Der Legende nach soll er im Raume des heutigen Dorfes Brederis geköpft worden sein.
Die beiden Vorträge von Meinrad Gschwend beginnen am Samstag 16. September um 09.30 Uhr sowie um 11.00 Uhr. Als Auftakt werden Schüler der Musikschule jeweils direkt vor der Kapelle ein Ständchen geben. Die Vorträge finden in der Kapelle statt, wo die Teilnehmerzahl beschränkt ist. Es bietet sich an diesem Tag auch Gelegenheit, eine Publikation über die Kapelle zu erwerben.