Erna Lang hat sich durch die Welt der Gegenständlichkeit immer mehr zur Abstraktion bewegt. In dieser Art etwas spürbar zu machen ist eines ihrer Ziele. Ein Lebewesen besteht schliesslich auch aus Linien, Flächen und Verhältnissen. Irgendwann brauchte sie die abgezeichneten Vorlagen nicht mehr und der freie Tanz der Farben und Formen auf der Bildfläche begann, mehr Musik als Abbild. Es sind nun aus dem Inneren geschöpfte Landschaften. Die Zeichnungen sind spontan und voller Überraschungen.

Was die Künstlerin innerlich bewegt, bringt sie auf dem Papier in äussere Bewegung. Konzentriert erkennt sie beim Schaffen, dass jeder Moment einzigartig ist, im Leben wie in der Malerei. So bleibt sie vital, offen und entdeckungsfreudig. Unbewusstes und Bewusstes verschmelzen, da alles in einem kreativen Dialog miteinander steht. Dabei bleibt die Künstlerin bescheiden, im Wissen, dass es ein Geschenk ist, diese Erfüllung finden zu können.

Nun können die Besucher eintauchen in die Farblandschaften und in die Formen, die Erna Lang auf ihrer inneren Reise gefunden hat.