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Oberegg
18.12.2025
18.12.2025 14:36 Uhr

Thyssenkrupp Presta baut Personal ab

Der Standort Oberegg
Der Standort Oberegg Bild: zVg
Wegen Herausforderungen in der globalen Automobilindustrie setzt die Thyssenkrupp Presta AG die angekündigten Anpassungen an den Standorten Oberegg und Eschen nun um. Marktveränderungen, technologische Umbrüche sowie eine Zurückhaltung bei Neugeschäften werden gegen 600 Stellen kosten.

Bereits im Frühjahr 2025 hatte das Segment Automotive Technology ein umfassendes Effizienzprogramm gestartet, ergänzt durch ein segmentweites Reorganisationsprojekt im Juni. Trotz frühzeitig eingeleiteter Massnahmen wie einer restriktiven Personalplanung und eines externen Einstellungsstopps reichten diese Schritte nicht aus, um den strukturellen Veränderungen vollständig Rechnung zu tragen.

Vor diesem Hintergrund kündigte die Thyssenkrupp Presta AG im September einen Abbau von bis zu 570 Arbeitsplätzen über einen Zeitraum von zwölf Monaten an.

Die Umsetzung des Personalabbaus erfolgt in drei Wellen. Für jede Welle wird ein eigenes Konsultationsverfahren mit den Arbeitnehmervertretungen durchgeführt. Die erste Welle ist inzwischen umgesetzt.

Der Standort Eschen Bild: zVg

«Die für diese Tranche vorgesehenen rund 120 Mitarbeiter haben das Unternehmen bereits verlassen oder befinden sich in einem gekündigten Arbeitsverhältnis. Der überwiegende Teil der insgesamt vorgesehenen Stellenanpassungen entfällt auf den Standort Eschen», sagt uns Konrad Böcker, Senior Vice President Communications von Thyssenkrupp Automotive Technology.

Ziel bleibe es, die Auswirkungen für die Betroffenen so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretungen wurde ein Sozialplan vereinbart, der unter anderem Frühpensionierungen, nach Alter und Dienstjahren gestaffelte Abfindungen sowie Härtefallregelungen vorsieht.

«Wir setzen die im September angekündigten Massnahmen planmässig um und führen jede Phase in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretungen durch», sagt Böcker. «Unser Anspruch ist es, die notwendigen Anpassungen so verantwortungsvoll und sozialverträglich wie möglich zu gestalten.» Mit den eingeleiteten Massnahmen will das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit sichern und die Standorte Eschen und Oberegg langfristig zukunftsfähig aufstellen.

 
Rheintal24/stz.
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