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Region Rheintal
25.08.2023

Suche nach Container-Standorten «frustrierend»

Die Unterflur-Container zur Entsorgung des Kehrichts, wie der beim Kirchplatz iun Heerbrugg, sind gut frequentiert, werden meist positiv bewertet.
Die Unterflur-Container zur Entsorgung des Kehrichts, wie der beim Kirchplatz iun Heerbrugg, sind gut frequentiert, werden meist positiv bewertet. Bild: Kurt Latzer
Probleme gibt es an geeignetem Platz für Kehricht-Unterflur-Containern: «Die Suche nach Container-Standorten ist frustrierend», sagt Alex Arnold, Gemeindepräsident von Rebstein und Präsident des Zweckverbandes Kehricht-Verwertung Rheintal (KVR).

Sie sind quadratisch; praktisch; gut; meist wenige Gehminuten vom Wohnort entfernt. Wer sich an die Unterflur-Systeme (UFS) gewöhnt hat, schätzt sie. Kein Warten auf die Abfuhr, keine stinkenden oder gar zerrissenen Säcke mehr an den Strassen. Dennoch sind einige Fragen bei der Kehrichtabfuhr nicht beantwortet: «wohin mit dem Sperrgut?», oder «wer entleert die 800-Liter-Container?»

Die heutigen Abfuhren gibt es dann nicht mehr

Wie Christian Sepin, Gemeindepräsident von Au, vor Jahren sagte, wird die heutige Abfallabfuhr eingestellt, wenn die Unterflur-Container flächendeckend in Betrieb sind. Wie dann mit dem Sperrgut und den 800- Liter-Containern umgegangen wird, stehe noch nicht fest.

Heute sind auf dem Gebiet der Politischen Gemeinde Au fast in jedem Quartier die Chromstahl-Zylinder zu sehen, über die die Abfallsäcke in die Container rutschen. «Aktuell sind 70 Unterflur-Systeme gebaut», sagte Sepin Ende Juni, «am 4. Juli werden die nächsten vier Systeme eingebaut.» In der Mittelrheintaler Gemeinde rechnet man zurzeit mit einem Bedarf von 90 UFS.

Laut dem Gemeindepräsidenten ergibt das Einsammeln einzelner Kehrichtsäcke an Strassen keinen Sinn mehr, wenn die geplante Zahl aller Container erreicht ist. «Wie das dann im KVR-Gebiet sein wird, steht noch nicht fest», sagte Christian Sepin.

Gemeindepräsident Christian Sepin: «Aktuell sind 70 Unterflur-Systeme in Au gebaut» Bild: Ulrike Huber

Noch kein Unterflur-System errichtet

Mit 74 von 90 UFS zählt die Gemeinde Au im St.Galler Rheintal zu den Spitzenreitern. Anders Eichberg. Dort sind zwei Standorte fixiert, gebaut aber ist noch kein Unterflur-Container. «Aktuell zeigt sich, dass die Realisierung der UFS einerseits gut vorwärts kommt», sagt Alex Arnold, «ich befürchte, dass es sich hierbei aber vor allem um die «einfacheren» Standorte handelt und noch einige wichtige Plätze fehlen, die sich nicht so einfach umsetzen lassen.»

Die Gemeinden kämpften hier mit Sicherheitsanforderungen im Verkehr (insbesondere bei Kantonsstrassen), geeignete Standorte zu finden, sei vielfach ziemlich frustrierend.

Hol-System beim Sperrgut nicht ausgeschlossen

Was das Entsorgen von Möbeln und anderen grösseren Gegenständen anbelangt, ist der KVR-Präsident zuversichtlicher. «Feststellbar ist, dass das Sperrgut bereits stark zurückgegangen ist. Ich gehe davon aus, die Bevölkerung vielfach nicht mehr bereit ist, etwas bis zum Sammeltag zu lagern.»

Zudem bestehe heute vielfach die Mögliche, das alte Sofa mitzugeben, wenn das neue geliefert wird. «Ich kann mir vorstellen, dass ein Hol-System entwickelt wird: man kann den Sammler also bestellen, damit Sperrgut abgeholt wird. Dieses Szenario wäre das aus meiner Sicht am naheliegensten», sagt Arnold.

KVR-Präsident Alex Arnold: «Es ist gut möglich, dass die 800-Liter-Container in den Wohngebieten nicht mehr geduldet werden» Bild: Ulrike Huber

Aus für 800-Liter-Container möglich

Die Frage, wie weiter mit den kleineren Containern, die meist bei Schulen und Firmen im Einsatz stehen, ist noch ungeklärt. «Es ist gut möglich, dass die 800-Liter-Container in den Wohngebieten nicht mehr geduldet werden», sagt der KVR-Präsident. Wenn ein UFS in der Nähe ist, könne bei den Mehrfamilienhäusern auf den Container verzichtet werden.

Jedoch gibt es auch 800-Liter-Container, die das «Villiger-System» unterstützen. Hiermit kann man diese mit dem Kran entleeren, wie bei den Unterflur Systemen. «Ziel ist es, mit nur noch einem System bei der Entsorgungskosten zu sparen», sagt Alex Arnold. Bis alle UFS realisiert sind, müssten wie gehabt Sammlungen statt finden.

rheintal24/uh/Kurt Latzer