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Rüthi
05.08.2020

Rheintaler Bundesfeiern mit strengen Schutzmassnahmen

Regierungsrat Beat Tinner: "Der Nationalfeiertag ist mehr als nur ein freier Tag" (Bild beat-tinner.ch))
Regierungsrat Beat Tinner: "Der Nationalfeiertag ist mehr als nur ein freier Tag" (Bild beat-tinner.ch)) Bild: beat-tinner.ch
In einigen Rheintalgemeinden wurden die Bundesfeiern zum Nationalfeiertag trotz der Corona-Bedenken durchgeführt. Unter strengen Schutzmassnahmen.

Das Schweizer Kreuz lachte von Fahnen und Flaggen. Die Redner betonten die auch in Coronazeiten funktionierende grosse Solidarität in der Schweiz. Und die Besucher freuten sich, endlich wieder einmal einer grösseren Feier beiwohnen zu dürfen. Es war Nationalfeiertag, der Tag der Bundesfeiern.

Einige Rheintalgemeinden verzichteten angesichts der nach wie vor herrschenden Covid19-Gefahr dieses Jahr auf diese Feierlichkeit. Wie etwa Widnau, Rebstein, Rheineck oder St. Margrethen. In Berneck wurde die sonst übliche Abendveranstaltung in kleinerer Form mit beschränkter Anzahl der Teilnehmer in die katholische Kirche verlegt. Wo Nationalrätin Susanne Vincenz Stauffacher an diesem Tag des Feierns und Nachdenkens die letzten Coronamonate aus allen Perspektiven betrachtete. Sie verglich diese Situation mit einer Bibelstelle. Denn Jesus verbrachte vierzig Tage zurückgezogen in der Wüste und sei dort in seiner Freiheit ähnlich eingeschränkt gewesen wie die Bevölkerung im Lockdown. "Der freiwillige Verzicht auf eine schrankenlose Freiheit hat uns nicht zu besseren, aber hoffentlich zu bewussteren Menschen gemacht."

NR Susanne Vincenz-Stauffacher beleuchtete Nöte und Erfahrungen der Coronazeit (Bild: leaderdigital.ch) Bild: leaderdigital.ch

Endlich wieder öffentlich musizieren zu dürfen! Die Mitglieder des Musikvereins Diepoldsau-Schmitter freuten sich, bei der Diepoldsauer Bundesfeier nach langer Pause wieder einmal aufspielen zu können. Da wurden die strengen Schutzmassnahmen mit beschränkter Besucherzahl, nummerierten Tischen, Sitzplätzen mit Abstand und das Hinterlegen der Kontaktdaten zur Nebensache. Etwa hundert Teilnehmer hielten die schöne Tradition des 1. August im Diepoldsauer Strandbad hoch, wurden von der politischen Gemeinde gratis verköstigt und lauschten der Festrede von Regierungsrat Beat Tinner. Der gerade Diepoldsau und das Rheintal als bestes Beispiel für gelungene Vernetzung nannte: "Die Kanalisierung des Rheins war ein Gemeinschaftswerk über die Landesgrenzen hinaus. Ebenso wie dass modernde Wasserbauprojekt Rhesi. Ohne eine gute Vernetzung auf allen Ebenen sind solche komplexen Grossprojekte nicht erfolgreich zu stemmen."

NR Markus Ritter lobte die guten Strukturen der Schweiz (Bild: cvp.ch) Bild: cvp.ch

Auch in Rüthi wurde ein Schutzkonzept eingehalten: gedeckte Tische, grössere Abstände und nicht mehr als einhundert Gäste. Die sich zudem nur mit Mundschutz am Buffet bedienen durften. Entschädigt wurden die Besucher durch die Gastrede von NR und Schweizer Bauernpräsidenten Markus Ritter. Er beschrieb seine eigenen Erlebnisse während der Pandemie."Einen Termin nach dem anderen musste ich streichen. Ich war plötzlich viel weniger in Bern und viel mehr bei mir zuhause auf dem Biobauernhof." Es sei beruhigend gewesen, dass trotz Hamsterkäufen die Lieferketten funktoniert haben. "Wir dürfen uns glücklich schätzen über die guten Strukturen in unserem Land".

gmh
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