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Altstätten
05.12.2022

Schriften, Bilder und Lounge-Atmosphäre

Verena Brassel vor einem ihrer Lieblingswerke
Verena Brassel vor einem ihrer Lieblingswerke Bild: Gerhard Huber
Wie jedes Jahr zu Dezemberanfang hat die Künstlerin Verena Brassel wieder die Tore ihres Ateliers für eine Vernissage geöffnet. Die Bilder sind noch den ganzen Dezember Samstag und Sonntag jeweils von halb zwei bis sechs Uhr zu bewundern.

Alle Jahre wieder lädt Verena Brassel, eine der wichtigsten und bekanntesten bildnerischen Künstler des Rheintals die Freunde ihres Kunstschaffens Anfang Dezember in ihre helle, schöne und grosse Galerie in Altstätten zu einer Werkschau ein. Ein Auftakt zu einigen Tagen, an denen die Ausstellungsräume für die alle Interessierten geöffnet sein werden.

Austausch mit Freunden und Bekannten

So trafen sich am Sonntagnachmittag einige Kulturbegeisterte zu dieser Präsentation bei Kaffee, Wein, Kuchen und kleinen Häppchen. Um die Bilder von Verena Brassel zu betrachten und zu estümieren und um über ihre Kunst und die Kultur im Allgemeinen zu reden und zu philosophieren. Aber auch, um sich mit alten Freunden und Bekannten auszutauschen.

Peter Lenzin schaffte mit jazzigen Musikperlen eine gemütliche Lounge-Atmosphäre Bild: Gerhard Huber

Als Einstimmung auf die Bilderausstellung präsentierte Franz Fischli einige seiner Gedichte. Der (nach eigener Definition) Texter, Schreiberling und Grafiker präsentierte dabei Werke, die ihrerseits wie kleine Gemälde waren. Deren Titel, wie «Friedensgedicht», «Wahrheit» oder «Nie, immer, wieder», gaben dabei jeweils den Rahmen vor, die die Verse dann inhaltlich bunt, aber von einer prägnanten Knappheit geprägt, ausfüllten.

Jazzige Klangperlen

Zwischen diesen erbaulichen Wortspenden gab es Musik des Rheintaler «Mister Saxophon» Peter Lenzin. Wie immer schaffte es der Musiker mit seinen jazzigen Klangperlen eine wunderbare und zu dieser Ausstellungseröffnung passende Lounge-Atmosphäre zu kreieren. Unter den Anwesenden, diese Einstimmung genossen, sah man unter anderem Ruedi Dörig, Jack Griss und Gianni Looser.

Die Besucher der Ausstellung diskutierten über die Werke von Verena Brassel Bild: Gerhard Huber

Verena Brassel ist schon seit dreissig Jahren als professionelle Künstler in tätig und hat auch schon in Deutschland, Israel und den USA mit grossem Erfolg ihre Werke ausgestellt. In den letzten Jahren befasste sie sich in ihren Werken stark mit dem Thema «Schriften». Seit sie im Jahre 2008 drei Ausstellungen in Israel hatte und dabei von der Direktorin jenes Museums, in dem die berühmten Qumram-Rollen aufbewahrt werden, Einblick in die originalen Jesaiah-Rollen erhielt, ist sie stark von diesem Thema geprägt.

Gott in Farbe sehen

In den USA erhielt die Künstlerin 2013 einen Museumspreis. Und gerne erzählt sie von ihrem Projekt «Gott in Farbe sehen», bei dem sie in Deutschland in einer Kirche mit Kindern arbeitete. Die ausgestellten und mit selbstgemachten Ei-Tempera-Farben gemalten Bilder zeugen von einem äusserst harmonischen Farbgefühl, von einer Lust darauf, das Innere, die Gefühle nach aussen zu kehren. Abstrakte weiche Bilder, in denen oft kontrastierend die alten Schriften zu sehen sind.

 

Die Galerie von Verena Brassel an der Stossstrasse 19 in Altstätten steht an den kommenden Samstagen und Sonntagen vor Weihnachten sowie am Mittwoch, dem 21.12., jeweils von 13.30 bis 18.00 Uhr, zur Besichtigung offen.

rheintal24/gmh
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