Nach zweijähriger Zwangspause konnte der Musikverein Diepoldsau-Schmitter endlich wieder zu einer «Shownight» in die MZH Diepoldsau laden. «Auch dieses Jahr warten wieder tolle musikalische Leckerbissen auf Sie!» Dies hatte MV-Präsident Ivan Nett in seinem Grusswort in der Festschrift versprochen. Und sein Versprechen wurde auch eingehalten.
Feeling good mit Goldfinger und Formel eins
Denn schon die «Beginners» und «Youngsters» unter der Leitung von Katja Weber und die Jugendmusik, die von Dirigent Daniel Ritter geführt wurde, zeigten, was sie in unzähligen Übungsstunden an ihren Instrumenten gelernt hatten und spielten auf überdurchschnittlichem Niveau.
Absolut professioneller Auftritt
Dann kam das Aktivcorps der MV Diepoldsau-Schmitter und lieferte bereits mit dem ersten Stück, dem «Formula One Theme», einen absolut professionellen Auftritt. Diese Hymne, die Formel 1 – Fans zu Beginn einer jeden Fernsehübertragung unterlegt mit den Bildern ihrer rasenden Lieblinge in die Gehörgänge geschmiert bekommen, war der absolut passende Auftakt in einen Konzertabend, der viel Freude bereitete.
Die Musiker agierten zu diesem Start und im folgenden Stück «Childs Anthem» wie eine grossartige, aus einem Guss agierende etwa sechzigköpfige Big Band. Swingend, mit einem breiten Grundsound, glänzenden Soloauftritten und einem Klangkörper ohne jeden Fehlton. Dass sie auch auf «symphonisch» können, bewiesen die Diepoldsauer Klangkünstler bei «Coldplay in Symphony». Eine Abfolge von Melodien der bekanntesten Pop-Songs der Gruppe Coldplay.
Video: Ulrike Huber
Schurke und Gegenspieler
Erst in dieser symphonischen und auf die Melodien an sich zurückgeworfenen Fassung ohne Gesang ist zu erkennen, wie genial und keinesfalls simpel die Klangbögen dieser Popsongs sind. Ebenfalls genial und ein aus der Film- und Musikgeschichte nicht mehr wegzudenkender Bestandteil ist der von John Barry komponierte Titelsong aus «Goldfinger». Jenes James Bond Oeuvre mit dem unvergesslichen Gerd Fröbe als Schurke und Gegenspieler von Sean Connery.
Ebenso genial die Darbietung dieses Welthits durch die MV Diepoldsau-Schmitter, bei der die Mezzosopranistin Sarina Weber den Gesangspart von Shirley Bassey übernahm. Sowohl die Musiker als auch die Sängerin lieferten eine sensationelle Performance. Eine Performance, die sie in ihrer Qualität beim ebenfalls von Sarina Weber gesungenen «Feeling good» wiederholen konnten.
Einfach grosse Show
Ganz einfach grosse Show, was da die Trompeten-, Saxophon- und Posaunenregister bei diesem in der Fassung von Michael Bublé am bekanntesten gewordenen Stück Musik ablieferten. Etwas vom Besten, was der Verfasser dieser Zeilen in vielen Jahren des Besuchs von Blasorchesterkonzerten jemals gehört hat. Chapeau!
Zwischen diesen beiden Höhepunkten bewiesen die Diepoldsauer Blasmusiker, dass sie auch das Einmaleins dieses Musikstils aus dem Effeff beherrschen. Da wurde nämlich dem Publikum einen Marsch geblasen und mit der Laubener Schnellpolka eingeheizt.
Standing Ovations
Zum Schluss gabs dann noch easy-listening-Sound vom Feinsten, nämlich das Lied «Heimweh» des Schweizer Barden Plüsch, gesungen wieder von Sarina Weber. Genau die richtige Art von Musik, um sich beschwingt in den Rest des Abends an der Bar hineinzufeiern. Doch vorher gab es für die MV Diepoldsau-Schmitter und ihren Dirigenten Daniel Ritter zu Recht noch Standing Ovations.
MV Diepoldsau-Schmitter - Ausblick auf 2023
13. und 14.05.2023 - Konzert am Kreismusiktag in Widnau. Der Musikverein Diepoldsau-Schmitter wird am ersten Tag des Kreismusikfestes nicht an den Wettspielen teilnehmen, sondern ein Konzert im grossen Festzelt geben. Grund ist der, dass man bereits mitten in den Vorbereitungen für das Planet Earth-Projekt sein wird. Ausserdem wird der MVD am zweiten Tag an der Marschmusikkonkurrenz teilnehmen.
02. bis 04.06.2033 - Planet Earth. Der MV Diepoldsau-Schmitter präsentiert unter der Leitung von Daniel Ritter und Christian Büchel die Symphonie No.3 «Planet Earth» von Johan de Meij für Blasorchester und Frauenchor. In Rorschach, Schaan und am 4. Juni in Diepoldsau.