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Leserbrief
Eichberg
16.11.2022

«Bitte wieder menschlicher werden» - Leserbrief

Bild: hinterhofmetzgerei.ch
Die Hinterhofmetzgerei in Staad hat beim grössten Schweizer Gastro-Publikumspreis den Tagessieg erreicht und wurde damit zum «Master Best of Swiss Gastro 2022» gekürt. Der Eichberger Tierschützer Renato Werndli ist darüber «not amused», wie er in einem Leserbrief mitteilt.

Den Artikel zum Gesamtsieg der Hinterhofmetzgerei Staad am «Best of Swiss Gastro» finden Sie hier

Leserbrief

Für Vegane ist es natürlich eine sehr gute Nachricht, dass beim Casual Dining ein Plant-based-Betrieb Dritter wurde. Der erste Rang der Hinterhofmetzgerei kann man da natürlich nicht objektiv beurteilen. Was aber in Ihrem Bericht dieser Hinterhofmetzgerei unverständlich ist, ist die Bemerkung, dass dort Fleisch «älterer, glücklicher Kühe» angeboten wird.

Das nährt den absurden Mythos, dass es «Nutztiere gibt, die es nicht erwarten können, endlich ins Schlachthaus zu kommen, um uns fleischgierigen Menschen ihr Muskelfleisch zur Verfügung zu stellen. Hallo, Mensch! Wir könnten uns problemlos tierleidfrei, gesundheitlich vorteilhaft und klimafreundlich pflanzlich ernähren. Keine Kuh ist glücklich, wenn sie hochgezüchtet uns Menschen unnatürlich riesige Milchmengen liefern muss, wenn sie jedes Jahr künstlich von einem menschlichen Besamer mit Stiersperma geschwängert wird, wenn ihr dann nach neun Monate Schwangerschaft das Kind einfach gleich entrissen wird und wenn sie ausgelaugt noch im Jugendalter ins Schlachthaus kommt.

Bitte werden wir wieder menschlicher. Auch im Umgang mit Tieren. Das Ziel muss doch sein, die Abschaffung jeglicher Ausbeutung und Unterdrückung von Tieren. Wer dies nicht unterstützt ist einfach ungerecht.

Renato Werndli, 9453 Eichberg

Die in Leserbriefen geäusserten Meinungen und Ansichten müssen nicht mit jenen der Redaktion übereinstimmen. Wir behalten uns vor, Leserbriefe zu kürzen, insofern sie dadurch inhaltlich nicht verändert werden. Für den Inhalt von Leserbriefen haftet der Autor des Schreibens.

Redaktion rheintal24

Leserbrief/Renato Werndli