Neue Begründung
In einem Beitrag von Tele Ostschweiz am Montagabend wird die Rückzahlungsforderung nun aber anders begründet. Gegenüber dem lokalen TV-Sender teilt der Verein nämlich schriftlich mit:
«Das entsprechende Gesuch wurde beim Verband ordnungsgemäss eingereicht. Der Betrag wurde provisorisch vom Verband dem Fussballclub St.Margrethen gutgeschrieben. Nach vertiefter Prüfung ist der Verband zum Schluss gekommen, dass das Gesuch nicht antragsberichtigt ist. Dies hat mit verminderten Personalkosten während der Corona-Phase zu tun. Diese verminderten Kosten sind der Grund für eine Ablehnung des entsprechenden Gesuchs.»
Von der ursprünglichen Begründung, man habe allenfalls die ausgefallenen Veranstaltungen nicht genügend belegen können, ist nichts mehr zu lesen.
Keine anderen Rückzahlungsforderungen bekannt
Auf Nachfrage von rheintal24 bestätigen mehrere andere Amateurvereine, ebenfalls Unterstützungsgelder vom Verband erhalten zu haben. Diese Vereine bestätigen ebenfalls, dass auch sie während der Corona-Phase aufgrund ausgefallenem Spiel- und Trainingsbetrieb tiefere Personalkosten hatten. Und trotzdem sind diese Vereine nicht mit Rückzahlungsforderungen konfrontiert.
Ein Präsident eines anderen Zweitligisten teilt mit, dass man die ausgefallenen Zuschauer- und Gastroeinnahmen sowie auf den Wegfall diverser Veranstaltungen im Vergleich mit den Vorjahren problemlos habe belegen können.
Hintergründe bleiben unklar
Wieso trifft die Rückzahlungsforderung nur den Fussballclub unter dem Heldsberg? Können tiefere Personalkosten bei einem Amateurverein, bei welchem maximal Spesen bezahlt werden, wirklich der Grund für die Rückzahlungsforderung sein oder wurden schlicht die Anträge zu wenig detailliert auf ausgefallene Veranstaltungen (z.B. 90-Jahr-Jubiläum im 2020) ausgestaltet?
Protagonisten schweigen weiter
Rheintal24 hat bei Präsident Fredi Britt und Finanzchef Harry Vetsch nochmals nachgehakt und beide zu einem Interview eingeladen, damit sie ihre Sicht der Dinge darlegen können. Die Anfrage blieb unbeantwortet. Mit diesem Verhalten - auch im Beitrag von Tele Ostschweiz wollte man sich vor der Kamera nicht zur Causa äussern - lassen die beiden Verantwortlichen weiterhin viel Raum für weitere Spekulationen zu.
Anscheinend zieht man es auf der Rheinau vor, die Sache einfach «auszusitzen».