Die Berichtswoche war geprägt von den politischen Entscheiden und Wirtschaftsdaten. Am stärksten wirkte eine gesunkene Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen in den USA, welche im Oktober überraschend von 8.2 im September auf 7.7 Prozent im Oktober fiel. Die Hoffnungen nehmen zu, dass die Notenbank FED bald eine weniger restriktive Geldpolitik einleitet.
Zunächst schauten viele Marktbeobachter auf die Midterms des US-Kongresses (Zwischenwahlen). Bereits vor Auszählung der Resultate aller Staaten steht fest, dass sich Republikaner und Demokraten weiterhin die Waage halten. Eine Wiederwahl des Republikaners und Ex-Präsident Trump wird unwahrscheinlich. Auch die Demokraten müssen sich einen Ersatzkandidaten für den betagten amtierenden Präsidenten Biden suchen.
Spannung und Bewegungen gab es bei den Währungen. Nach Bekanntgabe der US-Inflationsraten kamen USD und EUR gegenüber dem CHF unter Druck, bedingt durch unterschiedliche Zinserwartungen.
Crypto-Crash: Die Kurse von Ethereum, Bitcoin und andere Kryptowährungen sind innert wenigen Tagen um zeitweise über 20 Prozent eingebrochen, diese haben gegenüber dem Jahreshoch sogar ein Wertverlust von über 60 Prozent zu verzeichnen. Ursachen gibt es mehrere, Gerüchte, dass die Russen Kryptowährungen für Öl und Gas verbieten könnten und Streitigkeiten US-Kryptobrokern und Grossinvestoren untereinander.
In den ersten fünf Monaten dieses Jahres verbrauchten die Deutschen 14 Prozent weniger Gas als im Vorjahr. Die deutsche Bundesregierung plant einen Gasdeckel, eine Subventionierung von bis zu EUR 200 Mrd., um den Gaspreis ab März 2023 auf 12 Cent pro Kilowattstunde zu deckeln. Allerdings nur für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs. Hinzu kommt im Dezember eine weitere Soforthilfe.
Weiter steigende Immobilienpreise: Der Schweiz drohe eine Wohnungsnot. Die Nachfrage übersteige das Angebot immer stärker infolge der Bevölkerungszunahme: Laut einer Studie von Raiffeisen dürfte die Leerstandsquote von Wohnungen bereits 2024 unter die 1-Prozent-Marke sinken.