Keine Bindung zum Mittelfeld

Denn die Gäste waren vom Anpiff an spielüberlegen. Rebstein blieb zumindest in der ersten Halbzeit chancenlos. Aber nicht nur, dass die Offensive keine Bindung zum Mittelfeld fand, und bei den Ragazer Defensivspielern gut aufgehoben waren, passte in der Verteidigung die Zuordnung in mehreren Spielsituationen nicht.

Trotz des offenkundigen Klassenunterschieds sahen die 230 Besucher ein attraktives Zweitligaspiel mit spielerischen Höhepunkten (meist auf Bad Ragazer Seite) und auch mit spielerischen Black-Outs (meist auf Räbschter Seite). Doch eins nach dem anderen. Das 1:0 für die Gäste fiel nach 18 Minuten. Der nicht in den Griff zu bekommende Salvatore Rauti drang an der linken Seite in den Strafraum der Hausherren ein und schickte einen Prachtschuss in die rechte lange Torecke.

Katz und Maus gespielt

Das zweite Tor folgte eine halbe Stunde nach Spielbeginn. Und wieder war es Rauti, der im Rebsteiner Strafraum mit drei Verteidigern Katz und Maus spielte und genug Zeit hatte, den Ball überlegt ins Kreuzeck zu schlenzen. Beim 0:3 trat Rauti dann als Passgeber in Erscheinung, war wieder einmal an der linken Aussenbahn durchgebrochen und schickte das Spielgerät scharf in den Strafraum, wo Nando Thöny nur mehr den Fuss hinhalten musste.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit fiel dann zu allem Überfluss noch das 0:4. Diesmal lief ein Ragazer auf der rechten Seite allen Rebsteinern davon, ein scharfer Pass zur Mitte, und wieder war es Thöny, der verwerten konnte.

Etliche Strafraumszenen

Nach dem Wiederanpfiff hielten die Hausherren besser dagegen und kamen auch zu etlichen Strafraumszenen. So war es mehr als verdient, als Andrej Dursun in der 68. Minute aus einem Gestocher vor dem Gästetor heraus das erste Tor für die Heeb-Truppe erzielte. Und auch der Treffer zum 2:4, der von Dursun schön vorbereitet und von Andrin Cabezas verwandelt wurde, war mehr als verdient.

Kein Wunder, dass die mit Macht auf das Tor der Ragazer anstürmenden Birkenau-Spieler die Defensive vernachlässigen mussten, und so fünf Minuten vor Spielende noch das fünfte Gegentor einfingen. Torschütze war Gian Luca Mühlebach. Mit dieser Niederlage verharrt Rebstein in der Tabelle weiterhin im breiten Mittelfeld der Tabelle. Der Abstand zur von Flums bis Buchs reichenden Spitzengruppe wird aber immer grösser und unüberwindbarer.