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Marbach
15.10.2022

«Alles ist vergänglich, nur der Durst bleibt lebenslänglich»

Manfred Kräutler und Markus Lins als Bürgermeister und indischstämmiger Pfarrer
Manfred Kräutler und Markus Lins als Bürgermeister und indischstämmiger Pfarrer Bild: Ulrike Huber
Comedy der Sonderklasse boten Kräutler und Lins am Freitagabend in der ausverkauften Bühne Marbach mit ihrem Programm «Fäschta». Ein Klamaukabend mit Lachmuskelkater-Garantie.

Was schenkt man seiner Holden zum 15. Hochzeitstag? Und was wäre das richtige Geschenk für einen eher kopfholen Firmling? Wie löst man sich von der Aprés-Ski-Party? Und was feiern eigentlich die Reichen, Schönen, aber eher Unterbelichteten bei den Bregenzer Festspielen?

  • Die Bühne Marbach war «pumpenvoll» mit Besuchern Bild: Ulrike Huber
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  • Kräutler und Lins als «Die fidelen Illspitzbuben» Bild: Ulrike Huber
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Ausverkauft und bummvoll

Diese Fragen haben die beiden Feldkircher Comedians Markus Lins und Manfred Kräutler in ihrem Kabarettprogramm «Fäschta» am Freitagabend in der ausverkauften und bummvollen Bühne Marbach gestellt. Und auch gleich selbst beantwortet.

  • Götti und Firmling im Gespräch: «Alles fit im Schritt?» Bild: Ulrike Huber
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  • Die Vorbereitung auf das Kochen eines Hochtzeitstagsmenues bestanden in der Verkostung des Weins Bild: Ulrike Huber
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Die beiden Kabarettisten strapazierten dabei die Lachmuskeln der Besucher. Als eingespieltes Duo gaben sie einander die Stichworte und spielten sich kongenial die Pointen gegenseitig zu. Köstlich, wenn Manfred Kräutler als sichtlich gestresster Bürgermeister die Laudatio zum 90. Geburtstag eines ehrenwerten Mitbürgers hält, und ihm Markus Lins als aus Indien stammender Pfarrer immer wieder ins Wort fällt.

Video: Ulrike Huber

Die Reichen, die Schönen und die Mehrheit

Herrlich auch die Sprüche, die auf der Bühne losgelassen wurden. «Alles ist vergänglich, nur der Durst bleibt lebenslänglich!» Oder: «Es gibt drei Sorten von Männern: die Reichen, die Schönen und die Mehrheit.» Zum Brüllen komisch der Dialog zwischen dem Firmgötti und seinem beschränkten Firmling, der als Ausflugsziel nur die Insel Mainau, oder «Mau-Mau» als erträglich empfindet, weil er dort den Ballermann vermutet, sich aber wundert, wie man mit einem Auto zu einer Insel kommen kann.

Manfred Kräutler als Faschingsprinz Bild: Ulrike Huber

Unvergesslich auch der Auftritt der beiden Blödelkünstler als die «Fidelen Illspitzbuben», die doch bestens geeignet wären für Schwiegervaters Geburtstagsfeier zum Neunzigsten. Zumal Roy Black und Freddy Quinn ja nicht verfügbar sind. Unvergesslich auch, wie Kräutler und Lins versuchen, ein Festtagsessen für den bevorstehenden 15. Hochzeitstag zu gestalten. Und alleine schon daran scheitern, dass sie den fürs Essen vorgesehenen Wein schon im Vorfeld trinken.

Video: Ulrike Huber

Verkehrspsychologische Selbsthilfegruppensitzung

Zum «Fäschta» gehört ja leider auch das Heimkommen dazu. Und was passiert, wenn dieses Heimkommen mit dem Auto geschieht und blöderweise auf dem Weg die «Bullen» im Weg stehen, wurde auf höchst komische Weise in einer verkehrspsychologischen Selbsthilfegruppensitzung nachgestellt. So nach dem Motto «100 Tipps, wie ich meinen Führerschein verliere».

Die beiden Comedians ernteten frenetischen Applaus Bild: Ulrike Huber

Es war ein höchst vergnüglicher Abend für die zahlreich erschienenen Besucher. Die mit ebenso grossem Vergnügen hören durften, dass bereits ein neues Programm von Kräutler und Lins in Arbeit sei. Und hoffentlich bald auch im St.Galler Rheintal aufgeführt wird.

rheintal24/gmh/uh