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Heerbrugg
17.09.2022

James Gruntz - Rock und Pop mit einer Prise Jazz

Ausnahmemusiker James Gruntz gab im Madlen ein phantastisches Konzert
Ausnahmemusiker James Gruntz gab im Madlen ein phantastisches Konzert Bild: Ulrike Huber
Im Rahmen des «kulturbrugg»-Festivals gab am Freitagabend im Kinotheater Madlen der Schweizer Singer-Songwriter ein Konzert, das sich aufgrund seiner Qualität und der Wow-Musik von Gruntz einen besseren Besuch verdient hätte.

Freitagabend im Kinotheater Madlen. Im Rahmen des Kulturbrugg-Festivals stand ein Schweizer Singer/Songwriter auf der Bühne. Mit James Gruntz hat Madlen-Zampano Pascal Zäch einen Ausnahmemusiker geholt. Ein Musiker, der Musik auf höchstem Niveau zelebrierte und sich einen besseren Besuch verdient hätte.

Zwei Music Swiss Awards

In seinen Songs verbindet Gruntz eingängige Grooves und Beats mit seinem ganz eigenen, federleicht beschwingten Scatgesang – eine Technik, die zu seinem Markenzeichen geworden ist. Und die Gruntz zwei Swiss Music Awards eingebracht hat.

So begeisterte der charismatische Ausnahmekünstler mit seiner wunderbar modulierten voluminösen Stimme das Publikum im Madlen. Was für eine Stimme. Sie schwingt, nimmt sich Raum und Zeit. Verführt, berührt, verzaubert, ausdrucksreich und von traumwandlerischer Gelassenheit. James Gruntz verblüfft immer wieder, entwickelt sich weiter in seinen ausgereiften Kompositionen. Arrangiert die Schlichtheit modern und virtuos.

Video: Ulrike Huber

Bis an den Rand der Abgründe

Das Schwierigste, die Einfachheit, gelingt ihm mit Leichtigkeit und doch reichen seine Songs bis an den Rand der Abgründe. Stille Wasser gründen tief.

James Gruntz bleibt immer sich selbst – bleibt immer echt. So konnte man die zwischen Euphorie und Melancholie oszillierenden Songs («Heart Keeps Dancing», «You», «Speechless», «Always Never», …) von allen Seiten kennenlernen. Samt jazzig angehauchten Piano-Passagen und Impros seiner stupend guten Band.

Gruntz und seine Band spielten aussergewöhnliche Songs in ungewohnten Arrangements Bild: Ulrike Huber

Music-Bars im Amiland

Wer die Augen zu dieser Musik schloss, fühlte sich in eine der früher noch verrauchten Music-Bars im Amiland versetzt. Jazzig und verspielt, dennoch stets «straight ahead» waberte der gepflegte Crossover-Sound durch das altehrwürdige Madlen-Gemäuer.

Schon heute Samstag um 20.00 Uhr gehts beim Kulturbrugg-Festival weiter. Wenn Hackbrettler Nicolas Senn auf den Boogie-Woogie-Pianisten Elias Bernet trifft, prallen zwei musikalische Welten aufeinander. Zwei Welten, die überraschend wohlklingend harmonieren. Wer´s noch nicht kennt, unbedingt anhören!

rheintal24/gmh/uh